Tipps für die „verflixten“ Feiertage von menscore 23. Dezember 2017 geschrieben von menscore Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion © grafikplusfoto - Fotolia.com Nicht für alle bedeuten die Feiertage eine fröhlich heimelige Zeit inmitten ihrer Lieben. Für viele handelt es sich bei Weihnachten um puren Feiertagsstress, der gerade auch durch die Pflicht verursacht wird, dass diese Feiertage besonders schön werden müssen. Sind die gefürchteten Betriebsweihnachtsfeiern vorbei, geht für viele der Stress erst richtig los: Sind alle Geschenke gekauft? Auch eingepackt? Egal, ob man die (Groß-)Familie zu sich einlädt und bereits durch Einkaufen, Organisieren, eventuell Kochen und Dekorieren geschafft ist, oder ob man die eigene Familie ins Auto/in den Zug lädt und Hunderte Kilometer Richtung der Eltern oder Schwiegereltern unterwegs ist, wissend, dass man über die Feiertage dort mehr oder minder in der Falle sitzt, der Stress über die Erwartung dieses Ablaufs vor den Feiertagen belastet schon mal gewaltig. Manch einer hat schon arbeitsmäßig mächtig reinhauen müssen, da zum Jahresende zusätzlich – teils aus erklärlichen, teils aus unerklärlichen Gründen – ungleich mehr Arbeit anfällt als sonst. Ob man nun in Feierstimmung ist oder nicht, womöglich noch im Kreise der weiteren Familie und in (oft gefürchteter) Familientradition, darauf wird keine Rücksicht genommen. Es wird erwartet, dass Weihnachten schön wird, und wehe man verbockt es, schließlich haben sich doch alle so viel Mühe gegeben, damit es alle schön haben. Solch idealisierte Vorstellungen von perfekten Familien und perfekten Weihnachten trägt nicht unwesentlich zum Stresspotenzial bei. Wer von sich selbst erwartet, dass er Verantwortung für das familiäre Weihnachtsidyll trägt, wer glaubt, dass die Feiertage harmonisch und stressfrei sein müssen, könnte ein ernsthaftes Problem bekommen. Denn oft gehören gerade die Feiertage und die Zeit davor zu den stressigsten des ganzen Jahres. Und: Familienbeziehungen sind kompliziert, und schwelende Konflikte brechen sich oft dann Bahn, wenn man solcherart gestresst und für mehrere Tage eng zusammen verbringen muss. Das heißt aber nicht, dass man sich gänzlich aus Weihnachten ausklinken muss. Angst vor den Feiertagen? Um sich den Druck zu nehmen und damit auch Eskalationen oder gar Depressionen vorzubeugen, fragen Sie sich zunächst, ob Sie Angst oder Unwohlsein vor der Zusammenkunft mit der Familie verspüren. Wenn Sie dies bejahen, versuchen Sie ganz konkret die Ursachen dafür zu identifizieren. Das kann Ihnen den Umgang damit erleichtern. Urlaubsstress wird für viele Menschen ausgelöst durch: Schlechte Erinnerungen. Wenn es nicht gerade das erste Mal ist, dass sie an diesem Ort und mit diesen Menschen Weihnachten feiern, dann haben Sie bereits Erinnerungen daran. Viele Menschen assoziieren die Feiertage und Familie mit ihrer Kindheit, mit den Enttäuschungen, den Mängeln, vielleicht auch mit Verlusten, die zu Weihnachten meist besonders schmerzlich nachklingen. Aber auch frühere Streits wegen einfach nur inkompatibler Charaktereigenschaften der einzelnen Familienmitglieder können zu einer negativen Assoziation werden. Giftige Verwandte. Mit den Menschen, die Sie das ganze Jahr über gemieden haben, sollen Sie nun in einem Raum verbringen, mit ihnen „Oh du Fröhliche“ singen und auf heile Welt machen. Und es gibt ja einen Grund, warum man einige Verwandte meidet. Und in den Feiertagen sorgen eben diese Verwandten dafür, dass man sich dieser Gründe wieder genau erinnert: Sie hacken auf einem rum, und man kann entweder auf den Tisch hauen, abhauen oder es über sich ergehen lassen. Manch einer, der ohnehin zu Schwermut oder Depressionen neigt, kann besonders durch Letzteres in ein ernsthaftes depressives Tief stürzen. Was hat sich geändert? Gerade bei jährlichen Familienfeiern drängen sich die großen Veränderungen seit der letzten Feier auf. Was hat sich in dem Jahr verändert? Eine Scheidung, eine Kündigung, Auszug eines Kindes, ein Todesfall – neue Lebensabschnitte treten deutlicher hervor und auch Gedanken an die eigene Endlichkeit können sich aufdrängen. Was ist gleich geblieben? Während einige mit großen, als negativ empfundenen Veränderungen hadern, ist für andere wiederum gerade die Monotonie der Familienfeier, die ihnen zusetzt- die gleichen Gesichter, die gleichen Witze, die gleiche Weihnachtsdeko und das gleiche Essen auf den gleichen Porzellantellern. Geschwächte Abwehr. Die Vor-und Weihnachtszeit stresst nicht nur wegen der Verpflichtungen und Besorgungen. Es ist außerdem Erkältungs- und Grippesaison und Ihr Immunsystem ist womöglich geschwächt; es wird jeden Tag früher dunkel, Sie schlafen weniger und essen schlechter, und womöglich trinken Sie mehr – es ist schließlich Glühweinzeit. Ist Weihnachten mit der Familie endlich da, sind Sie bereits erschöpft und angegriffen. Hält die Familie an einer strengen Familientradition fest, können die Feiertage überbordend sein, und uns überfordern, so sehr, dass wir uns kaum mehr in Kontrolle unserer Selbst fühlen, insbesondere, wenn wir uns den Verwandten ausgeliefert fühlen. Und genau hier kann man ansetzen: man ist nicht mehr das Kind, das man mal war und sich immer zurücknehmen musste. Man ist erwachsen und hat ein Mitspracherecht. Sich das bewusst zu machen, ist schon die halbe Miete. Nehmen Sie sich den Raum (auch Rückzugsraum), der Ihnen zusteht. Tun Sie das selbstbewusst, also freundlich aber bestimmt, kann es sein, dass sie gar nicht einmal darum kämpfen müssen, und Sie gewinnen ein wenig Kontrolle über sich und was um sie herum geschieht. Familiäre Verpflichtungen zu Weihnachten können über den reinen Besuch bei den Eltern hinausgehen. Da müssen Sie mit in die Kirche, obwohl Sie ein Atheist sind oder Kirchen(gänge) einfach nicht mögen. Sie müssen einen Onkel oder eine Tante besuchen, mit denen Sie sich nichts zu sagen haben. Sie müssen das Grab Ihrer Großmutter besuchen, die Sie schon zu Lebzeiten nicht mochten, oder aber Sie hassen Friedhöfe. Sie müssen jeden Morgen um acht Uhr wie aus dem Ei gepellt am weihnachtlichen Frühstückstisch sitzen, obwohl Sie gerne ausschlafen würden. Aber es ist Weihnachten, und Sie müssen sich der Tradition und den Erwartungen beugen. Aber müssen Sie das wirklich? Haken Sie genau hier nach. Müssen Sie all das tatsächlich tun? Erstellen Sie eine Liste mit den Gründen, warum Sie glauben, jedes Jahr wieder all diese Dinge zu tun, die Sie unglücklich machen. Und machen Sie sich noch eine Liste, und zwar mit den Gründen, warum Sie sich von diesen Feiertagstraditionen befreien sollten. Es muss nicht darum gehen, dass Sie allem absagen, was Sie in den Jahren zuvor gemacht haben. Aber schon die Liste mit den Gründen zu erstellen, und erst recht, vielleicht die eine oder andere Verpflichtung zu streichen (etwa den Kirch- oder den Friedhofsgang), kann Ihnen vermitteln, dass Sie durchaus nicht ausgeliefert sind, sondern eine Wahl haben, und damit die Möglichkeit der Kontrolle. Prüfen Sie Ihre Grundannahmen Oft hat man das Gefühl, es würde etwas ganz Schreckliches passieren, wenn man bestimmte Weihnachtstraditionen bricht, allerdings stellt man sich nicht konkret vor, was genau passieren würde, wenn man nicht mit in die Kirche ginge oder doch am ersten Weihnachtstag ausschliefe. Was man ungeprüft als „das wäre eine Katastrophe“ empfindet, stellt sich bei genauerer Prüfung in den meisten Fällen als falsch heraus. Ihre Mutter wird es überleben, wenn Sie nicht mit in die Kirche gehen, oder ihr 20 Euro für Blumen für das Grab ihrer Großmutter geben, damit sie das bei Gelegenheit für Sie erledigen solle. Selbst wenn es kurzzeitig zu enttäuschten Reaktionen kommen sollte, auch der Enttäuschte möchte nicht, dass das Problem ausufert. Und mit einer nachvollziehbaren Erklärung können Sie die Enttäuschung vielleicht ganz verhindern. Wichtig ist, dass Sie sich klar machen, dass das, was Ihnen wie ein Tabubruch vorkommt, womöglich eine viel kleinere Sache ist, die sich einfach lösen lässt. Es kann schließlich niemand ein ernsthaftes Interesse daran haben, eine Tradition aufrecht zu erhalten, die den einen oder anderen unglücklich macht. Wider den Weihnachtsstress Es gibt Dinge, die kann man ändern, und dann gibt es Dinge, die man nicht ändern kann. Bei Letzteren kann man allerdings seine Reaktion darauf ändern: Verursacht Ihnen ein bestimmter Ablauf Stress? Sorgen Sie für Planänderungen. Wenn Sie beispielsweise überfordert sind, wieder den Gastgeber zu machen, besprechen Sie mit den anderen Teilnehmern Alternativen. Auch zu Weihnachten sind keine Wunder zu erwarten. Gibt es einen tiefer gehenden Familienkonflikt, erwarten Sie nicht, dass Sie ausgerechnet jetzt ihre Familienmitglieder zu großen emotionalen Durchbrüchen führen und grundlegende Probleme lösen können. Zwar sollte es eine Zeit der Vergebung und des guten Willens sein, aber erfahrungsgemäß ist Weihnachten für solche Ansinnen am wenigsten geeignet. Eigene Grenzen beachten. Sie müssen nicht alles bis zum Anschlag durchstehen. Statt der bisher gewohnte drei oder vier Nächte im Hause Ihrer Eltern, können Sie sich für ein oder zwei Nächte ankündigen. Müssen Sie mit auf Partys oder zu Besuch zu Verwandten, können Sie sich auch schon nach ein paar Stunden verabschieden, was als Kompromiss beiden Seiten zugutekommen kann. Nicht verzagen: Auch diese Feiertage gehen vorüber, und wer weiß, vielleicht genießt man das ganze Drumherum ja auch mal ganz unerwartet – vor allem, wenn man einiger dieser Tipps anwendet. AlkoholBewältigungstippsBeziehungsproblemeDepressionDepressionenFamilieFamilienstreitFeiertageStressWeihnachten vorheriger Beitrag Hodenkrebs – tasten und therapieren nächster Beitrag Impotenz als Alarmsignal für Herzkrankheiten Verwandte Beiträge Erektionshärte steigern – Mit diesen Übungen Wenige Frauen bevorzugen beschnittene Männer Erektionsstörungen durch schlechten Schlaf Wann hilft eine Versicherung bei Sex-Unfällen? Tipps für ein gesünderes Leben – mit Sofortwirkung Die richtige Schlafposition für Sie