Testosteron – der Hit unter den Hormonen. Denn: das Sexualhormon ist nicht nur für Lust auf Liebe ausschlaggebend, sondern kann auch ein Indikator für gefährliche Krankheiten sein.
Risiko für Bluthochdruck
Männer mit niedrigen Testosteronwerten sind neueren Studien zufolge besonders anfällig für Bluthochdruck oder der Zuckerkrankheit. So zeigte eine Untersuchung an rund 2000 männlichen Einwohnern aus Mecklenburg-Vorpommern, die für die Gesundheitsstudie Study of Health in Pomerania (SHIP) untersucht wurden, dass das Sexualhormon eng mit der Blutdruckregulation verknüpft ist. Demnach gehen niedrige Testosteronwerte mit einer um fast 20 Prozent erhöhten Gefahr für zu hohen Blutdruck einher. Bluthochdruck ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Risiko für Zuckerkrankheit
In einer anderen Studie, die ebenfalls auf SHIP-Daten basiert, sind geringe Konzentrationen des Hormons bei Männern mit einer um das Dreifache erhöhten Gefahr für die Entstehung von Typ-2-Diabetes verbunden, der Blutzuckerkrankheit, die bei Erwachsenen auftritt. „Unklar ist allerdings bislang, ob geringe Testosteronkonzentrationen solche Gesundheitsprobleme verursachen oder ob sie lediglich als Biomarker auf diese Risiken hinweisen“, betont Professor Henri Wallaschofski von der Medizinischen Fakultät der Uni Greifswald, der an allen drei Studien beteiligt war.