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Sperma: So verbessern Sie Ejakulat und Spermien

Sperma - wie viel wissen Sie über Ihren Zeugungssaft?

von menscore
Fachliche Beratung: Dr. Wolf Bleichrodt
© Nick Freund - Fotolia.com
© Nick Freund - Fotolia.com

Für ein gutes Gefühl, wenn man eine Handvoll davon mit rasender Geschwindigkeit, und so weit wie möglich vom Penis entfernt, platzieren kann. Und natürlich für ungeahnte bis ungewollte Vaterfreuden. Denn die Samenzellen enthalten das gesammelte Datenmaterial, die Erbanlagen des Herstellers.

 Leistungsfähig oder leidensfähig? Testen Sie Ihr Sperma selbst

Besorgen Sie sich hierzu einen Sperma-Test, z. B. aus der Apotheke (kostet ca. 30 Euro). Diese Heimtests sind sehr einfach und in nur wenigen Minuten durchzuführen und geben meist mit 97prozentiger Sicherheit Auskunft darüber, ob Ihre Gesamtspermienzahl oberhalb oder unterhalb von 20 Mio. pro ml liegt (natürliche Fertilitätsgrenze laut WHO-Standard), die Lebensfähigkeit und den Prozentsatz an unbeweglichen Spermien. Und so funktioniert der Test:

  • Lassen Sie 3 Tage lang die Finger vom Sex. Pinkeln Sie und waschen Sie Hände und Penis. Rubbeln Sie die feuchten Teile gründlich trocken.
  • Masturbieren Sie nun direkt in den Ejakulat-Becher, der dem Test-Set beigelegt ist.
  • Bringen Sie nun den Samen auf die Löcher in der „Test-Kassette“ auf, wie es in der Bedienungsanleitung steht. Geben Sie dann die Flüssigkeiten in das entsprechende Feld mit dem Sperma, und Sie werden eine Färbung des Feldes sehen, die Ihnen Aufschluss über Anzahl und Qualität Ihrer Spermien gibt.
  • Wiederholen Sie den Test 3 bis 7 Tage später, um eine größere Testsicherheit zu haben. Die meisten Test-Kits enthalten 2 Test-Sets, Sie brauchen also nur 1 Test kaufen.

Wie sieht Ihr Sperma aus?

Wer sich seine Erbträger genauer besehen möchte, braucht hierzu nur ein normales Lichtmikroskop. Normale Glasplättchen als Objektträger reichen aus. Eine Färbung oder anderweitige Behandlung des Spermas ist nicht nötig. Eine bessere Sicht ist allerdings mit einem Phasenkontrastmikroskop möglich – wenn auch nur die wenigsten von uns so etwas zu Hause haben dürften. Und das können Sie sehen:

  • Ein normales Bilderbuchspermium sollte einen ovalen Kopf von 4 bis 5 Mikrometern Länge und 2,5 bis 3,5 Mikrometern Breite haben. Das Mittelstück sollte zylindrisch geformt, 3 bis 5 Mikrometer lang und 1 Mikrometer breit, sein. Auch das Schwanzstück hat im Idealfall Zylinderform (45 bis 50 Mikrometer lang und 0,5 Mikrometer breit) und ein schmaleres Endstück von 4 bis 6 Mikrometern Länge. In keinem dieser Segmente sollten Defekte sichtbar sein.
  • Doppelköpfige oder doppelschwänzige Spermien können Sie gleich vergessen.
  • „Sind Spermien knapp oder haben sie Defekte, kann das auf eine Infektion oder ein Immungeschehen hindeuten“, sagt der Münchner Reproduktionsmediziner Dr. Wolf-H. Bleichrodt. Also: Lassen Sie Ihre Kostbarkeiten vom Urologen Ihres Vertrauens untersuchen.

Flitzer oder Ente? Wie flexibel sind Ihre Spermien?

Zum einen sollten Spermien möglichst in Heerscharen auftreten (für den normalen Befruchtungsweg) und in ausreichender Zahl normal gebildet sein, d. h. wohlgeformten Kopf, stattlichen Schwanz usw. – wie im richtigen Leben halt. Besonders wichtig ist jedoch die Beweglichkeit der Spermien. Sie sollten im Interesse Ihres genetischen Fortbestehens ein genaues Ziel vor Augen haben und dieses auch gnadenlos verfolgen. Mit faul im Saft herumliegenden, lahm kriechenden, sich im Kreis drehenden, geriatrisch zitternden und pendelnden Spermien bleiben Ihre Erbanlagen im doppelten Wortsinn auf der Strecke.

Der Geschmackstest – Ananas macht lecker

In einer Studie wurden 50 Frauen zur Geschmacksprobe des Spermas ihrer Partner gebeten – nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmittel. Denn: «Was sich eine Frau in den Mund steckt, sollte schon gut sein», sagte sich Studienleiterin Diplom-Psychologin Angelina Borgaes aus Hamburg. Die beteiligten Personen waren zwischen 20 und 40 Jahre alt, mindestens ein Jahr in der Beziehung und praktizierten regelmäßig Oralverkehr. Ausschlusskriterien für die Männer waren körperliche Grunderkrankungen (wie Zuckerkrankheit u. Ä.), Dauermedikation und Drogenkonsum (wie Haschisch etc.) – denn diese Faktoren wirken sich möglicherweise auf den Sperma-Geschmack aus.

Sperma-Geschmack im Vergleichstest

  • Naturzustand neutral, salzig, milchig, nussig
  • reichlich Knoblauch säuerlich, faulig, muffig
  • Alkohol (mind. fünf Bier) schal, fade, abgestanden, Wischwasser
  • Aspirin (fünf Tabletten) bitter, herbe, mistig, fies
  • Ananassaft (1 1⁄2 Liter) süßlich, lieblich, angenehm

Fazit: «Wer will, dass seine Partnerin bis zum bitteren Schuss mitmacht, sollte entweder auf Alkohol, Aspirin und Knoblauch verzichten und stattdessen Ananassaft trinken oder an dem Tag auf eine andere sexuelle Technik ausweichen», rät Borgaes.

Wie weit schießen Sie?

Verbessern Sie die Entfernung, die Ihr Sperma zurücklegt, durch Training. Der bisherige Rekord (weiteste medizinisch registrierte Ejakulation) liegt bei 29,7 cm. Wir glauben, dass es auch noch weiter geht.

  • Versuchen Sie anfangs mitten im Pinkeln den Harnfluss zu unterbrechen. Immer wieder.
  • Später können Sie diese Übung auch trocken durchführen, tun Sie also so, als wollten Sie den Harn stoppen. Und das täglich so oft wie möglich. Diese Übung stärkt die Muskeln an der Penisbasis, das sind auch diejenigen, die Sie zum Weitejakulieren brauchen.
  • Was Sie jetzt noch benötigen, ist jemand, der vom Resultat beeindruckt ist. Ansonsten messen Sie den Abstand mit einem Zollstock und geben Sie damit vor Ihren Kumpels an. Die wissen, was das bedeutet.

„Mit dieser Übung können Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Damit bringen Sie nämlich außerdem den Ejakulationsreflex unter Kontrolle und können damit die Ejakulation hinauszögern“, sagt Dr. Haydar Karatepe, Facharzt für Allgemeinmedizin in Frankfurt am Main.

Und: Die Ejakulationsweite hängt davon ab, wie gut sich die Muskulatur, die die Prostata und die Samenblasen umgreift, zusammenziehen kann und wie stark die Harnröhre mit Prostatasekret benetzt ist.

Welche Sperma-Menge ist normal?

Während der durchschnittliche Mann pro Schuss im Schnitt einen Teelöffel voll Ejakulat freisetzt (entspricht ca. 3 1/2 cm³), bringen es Hengst und Eber zu Entladungen von bis zu einem Drittel oder 1/2 Liter.

Aber die Menge der Samenflüssigkeit lässt sich steigern. Und zwar durch besonders langes und intensives erotisches Küssen und Liebkosen. Dafür sorgt die Nerventätigkeit während der Erregungsphase beim Sex. Deshalb ist ein Ejakulat beim Sex auch um die 20 Prozent umfangreicher als bei Masturbation. Und: Untersuchungen an Tieren haben ergeben, dass die Geschlechtsdrüsen häufig ejakulierender Männchen größer sind als die der enthaltsamen. Also versuchen Sie’s, vielleicht füllen Sie ja bald einen Eierbecher.

Steigerung der Ejakulatmenge gelingt auch durch einen Analvibrator, durch den der Orgasmus deutlich kräftiger wird als durch „Liebkosungen“ – wird auch in der Veterinärmedizin zur Gewinnung von Bullensperma eingesetzt.

Aus 4 kg waldfrischem Holz werden 1 kg Taschentücher hergestellt, das entspricht 370 Taschentüchern. Zwischen dem 15. und 60. Lebensjahr produziert ein Mann insgesamt 30 bis 50 Liter Sperma (pro Ejakulation ca. 3,5 ml), d. h. er kommt zwischen 8.571 und 14.286-mal. Das sind durchschnittlich rund 11.500 Schuss. Wenn man nun davon ausgeht, dass jeder zweite Schuss „ins Leere“ geht (das sind dann 5.750), und mann für jeden dieser Schüsse ein Taschentuch braucht, werden etwa 62 kg luftfeuchtes Holz verarbeitet, um diesen Bedarf zu bedienen.

Mit diesen Werten stehen Sie gut im Kurs

  • Normale Ejakulatmenge: 2 bis 6 ml
  • Spermienanteil am Ejakulat: 3 bis 5 %
  • Tagesproduktion: bis zu 100 Mio. Stück
  • Mit den bis zu 600 Mio. Spermien pro Ausstoß ergießen sich 9 Mio. Gigabytes an Daten, ausreichend, um die Harddiscs von 1,5 Mio. PCs zu füllen.
  • Spermien/ml: 20 bis 120 Mio.
  • Mindestmenge für Befruchtung: 10 bis 20 Mio./ml
  • Minimum beweglicher Spermien: 50 bis 60 %
  • Kalorien pro Ejakulat: 5 kcal
  • Ejakulationsgeschwindigkeit: ca. 17 km/h
  • Der pH-Wert des Ejakulats entspricht mit 5,5 bis 8,5 der Ihres Shampoos
  • Zeit bis zur Verflüssigung: 5 bis 20 Minuten
  • Spermienlänge: 0,06 mm
  • Schwanzschläge/cm: etwa 800 mm
  • Reisegeschwindigkeit: 3 bis 4 mm/Minute
  • Reifungsdauer: etwa 74 Tage
  • Lebenserwartung: etwa 1 Monat
  • Überlebensdauer in der Vagina: einige Stunden
  • An der Luft: ca. 4 bis 24 Stunden
  • Im Gebärmutterhals: bis zu 7 Tagen

Das beste Sperma kommt aus Finnland, wo 90 % der Männer Spermien von höchster Qualität produzieren.

Täglich haben von den 6 Mrd. Menschen der Erde 100 Mio. Sex. Bei einer durchschnittlichen Anzahl von 400 Mio. Spermien pro Ejakulat werden über 40 Mrd. Spermien auf richtige Weise verwendet.

Abwehrreaktion

Allergien gegen Sperma kommen nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) öfter vor als bisher angenommen. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt, da die Dunkelziffer erheblich höher liegt als die in Deutschland medizinisch dokumentierten 60 Fälle von Sperma-Allergie. Auslöser der allergischen Reaktion sind allerdings nicht die Spermien, sondern ein Eiweißmolekül, das in der Samenflüssigkeit vorkommt (den Sexualpartner wechseln hilft der betroffenen Frau übrigens nicht, da das Molekül im Sperma jedes Mannes vorkommt). Die Symptome reichen von örtlichen Hautreizungen bis zum lebensbedrohlichen allergischen Schock. Wenn die Liebste also am ganzen Körper Juckreiz hat, sich erbricht und Durchfall bekommt und vielleicht auch noch Atemnot entwickelt, ist es ernst. Wer keine Lust hat, nach jedem Blow-Job den Notarzt kommen zu lassen, muss sich deshalb aber noch lange nicht von seiner Liebsten trennen. Kondome können verhindern, dass eine Reaktion ausgelöst wird. Auch Kortison, Adrenalinpräparate und andere Antiallergiemittel (so genannte Antihistaminika) werden eingesetzt. Für eine dauerhafte Beschwerdefreiheit ist eine Allergie-Therapie (Hyposensibilisierung) hilfreich.

Echt ätzend – Sperma-Allergie

Auch Unverträglichkeiten können trotz der geringen Mengen vorkommen. Denn Sperma ist alkalisch, und Ihre Partnerin könnte etwas gegen den leicht ätzenden Effekt haben, besonders auf nüchternen Magen. Nach entsprechender Nahrungsaufnahme lässt sich der Saft leichter schlucken. Hat Ihre Partnerin bereits Antikörper gebildet und reagiert öfter auf den Kontakt mit der Samenflüssigkeit, sollten Sie gemeinsam einen Urologen und/oder Allergologen aufsuchen. Kortison oder Antiallergie-Mittel können helfen. Ansonsten gibt es keinen Sex mehr ohne Kondom. Übrigens: Oralverkehr und auch Analverkehr, jeweils ohne Kondom, führen öfter zu einer Antikörperbildung und damit zu einer Neigung, allergisch zu reagieren, als vaginaler Geschlechtsverkehr. Das liegt daran, dass die Scheide eine schützende Gewebeschicht aufweist, die in Mund und Darm fehlen.

Allergisch gegen eigenes Sperma

Es ist schlimm genug, wenn die Partnerin gegen das Ejakulat allergisch ist. Aber auf eigenes Sperma allergisch sein, das ist ziemlich hart. Denn ein Kondom bringt in diesem Fall nichts. Betroffene reagieren nach der Ejakulation selbst mit einer Immunabwehr, die sich ähnlich wie Grippe äußert: Fieber, Schnupfen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und brennende Augen. Diese medizinische Erscheinung wird Post Orgasmic Illness Syndrome (POIS) genannt. Nach einer konsequenten Hyposensibilisierung können die Beschwerden laut einer niederländischen Studie abnehmen.

Wer produziert besonders viele, gute Spermien?

  • Je größer die Produktionsstätte der Spermien, desto höher der Output. Studien zufolge produzieren Männer mit größeren Hoden mehr Spermien (und neigen eher zu Seitensprüngen). Als groß gelten Hoden, die größer sind als der Durchschnitt von 15 bis 25 ml (entspricht etwa 20 bis 30 g). Eine Grenzgröße nach oben gibt es nicht, solange es sich um normal gebildete Hoden handelt.
  • Männer, die seit mindestens 2 und höchstens 5 Tagen keinen Sex mehr hatten. Denn mit jedem Tag der Enthaltsamkeit (bis zu 5 Tagen) nimmt die Spermadichte um 10 bis 15 Mio. pro ml zu. Die Beweglichkeit der Spermien bleibt solange unverändert, bis sie nach einer Woche deutlich sinkt. Nach 30 Tagen resorbiert der Körper die kleinen Genträger wieder.
  • Auch die Erbanlagen haben die Finger im Spiel: Söhne von Vätern mit wenig Samenzellen sind häufig ebenfalls mit einem Mangel geschlagen.
  • Männer, die möglichst wenige oder gar keine der Risikofaktoren für Spermienschwund aufweisen. (Spermienkiller)

Können auch sterilisierte Männer Ejakulieren?

Ja, das können sie, wahrscheinlich sogar viel ungehemmter. Zwar können die Spermien aus den Hoden nicht mehr nach außen gelangen – ihnen wurde schließlich der Weg abgeschnitten – aber die anderen Säfte, etwa Prostatasekret, Flüssigkeit aus den Samenblasen und den Cowperschen Drüsen sind vorhanden und werden ejakuliert. Unterschied: Darin sind keine Spermien enthalten und die Ejakulatmenge ist um schätzungsweise 10 % geringer als vorher.

So bringen Sie den Nachwuchs in Sicherheit

Sie können sich erst sterilisieren lassen (dabei werden die Samenleiter durchtrennt und umgenäht), viel Spaß haben und sich dann „rückoperieren“ lassen. Die 2 bis 4stündige Operation ist bei Ausführung durch einen Fachmann zu 90 % erfolgreich. Aber wie erfolgreich die Rück-Op ist, hängt von der Zeitspanne ab, die zwischen Sterilisation und Wiederherstellung der Zeugungsfähigkeit liegt. Bis 5 Jahre nach der Sterilisation sind noch 86 % Spermien vorhanden, die Schwangerschaftsrate beträgt etwa 76 %, sinkt danach aber steil ab und die Schwangerschaftsrate fällt nach 10 bis 15 Jahren schon auf unter 50 %. Der Grund für das Absinken der Erfolgsaussichten liegt u. a. in der Bildung körpereigener Abwehrstoffe gegen die eigenen Spermien nach der Sterilisierung (bleibt der Erfolg der Refertilisation aus, kann ein Kinderwunsch trotzdem erfüllt werden). Dazu werden die Spermien dann operativ aus den Nebenhoden entnommen, isoliert und in vitro mikroskopisch in die Eizelle der Partnerin injiziert (ICSI, intracytoplasmatische Spermieninjektion).

Wem die Refertilisation zu aufwändig und zu ungewiss ist, kann den Nachwuchs auch auf Eis legen. Ein Spermakonto in einer Samenbank vor dem Op-Termin zur Sterilisation macht’s möglich. Dabei wird der Samen bei minus 196 °C eingefroren. Das Erbgut bleibt dann für fast unbegrenzte Zeit „taufrisch“. Genetische Veränderungen oder Missbildungen sind gegenüber dem Durchschnitt nicht gesteigert. Kosten für Untersuchung, Gewinnung und Einfrieren ca. 400 bis 600 Euro, später jährlich ca. 250 bis 380 Euro für die Lagerung.

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