Sind Sie allergisch gegen Kondome? von menscore 2. Februar 2014 geschrieben von menscore Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion © apops - Fotolia.com Juckreiz, Schwellungen und Hautreizung – leiden Sie oder Ihre Partnerin nach dem Geschlechtsverkehr unter diesen Symptomen? Dann haben Sie wahrscheinlich eine Kondomallergie. Was Sie tun können. Laut Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) leiden rund zwei Prozent der Deutschen unter einer Allergie gegen Latex, dem Material, aus dem Kondome meist gefertigt werden. Genauer gesagt, sprechen die meisten nicht auf die natürlichen Substanzen wie die wasserlöslichen Proteine selbst an, sondern auf chemische Zusatzstoffe, die ebenfalls in der Kondomherstellung verwendet werden. Die typischen Reaktionen sind zum Beispiel Juckreiz, Schwellungen und Hautirritationen direkt an Haut und Schleimhäuten, die mit dem Kondom in Berührung kommen. Diese treten – je nach Allergietyp – sofort auf, können aber auch erst im Laufe der folgenden 48 Stunden auftreten. Allerdings können sich die allergischen Symptome auch in den Atemwegen zeigen. Die Beschwerden reichen von Schnupfen bis hin zu Asthma-Anfällen. Je stärker die allergische Reaktion, desto wahrscheinlicher ist, dass auch Herz-Kreislauf-Probleme auftreten. Achtung: Wenn der Blutdruck stark sinkt, droht ein lebensgefährlicher Schockzustand. Übrigens sind Frauen öfter und stärker betroffen als Männer, weil sie beim Geschlechtsverkehr intensiver mit dem Kondom in Kontakt kommen (fast die gesamte Kontaktfläche besteht aus Schleimhäuten). Leichte Beschwerden verschwinden von selbst Wenn Sie oder Ihre Partnerin auf Latex nur mit leichtem Jucken reagieren, besteht kein Grund zur Panik. Solche Symptome verschwinden schon bald wieder von allein, wenn Sie den Auslöser meiden. Wollen Sie nicht warten, bis der Juckreiz von selbst nachlässt, können Sie sich zur Linderung dieser leichten Beschwerden vom Hautarzt auch eine Salbe verschreiben lassen. Benutzen Sie beim nächsten Mal ein latexfreies Kondom. Und wenn die Symptome ausbleiben, dann wissen Sie, dass Sie auch in Zukunft besser latexfreie Gummis benutzen sollten. Arztpflicht Aber nicht alle allergischen Reaktionen sind nicht harmlos. Deshalb sollten sie nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Fängt es bei Ihnen oder Ihrer Partnerin nach dem an im Intimbereich stärker zu jucken, oder bekommt einer von Ihnen beiden nach Kontakt mit dem Kondom Atembeschwerden, werfen Sie einen raschen Blick auf die Kondomverpackung. Ist Latex ein Bestandteil in dem verwendeten Präservativ, sollten Sie einen Allergologen aufsuchen. Dort kann festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um eine Latexallergie handelt, und wenn ja, welche Risiken dadurch bestehen. Sind die Beschwerden stark (Atemnot, Kreislaufkollaps), sollten Sie besser sofort den Notarzt rufen. Alternative: latexfreie Kondome Besteht eine Allergie, sollten Sie auf latexfreie Präservative umsteigen. Da diese in der Herstellung teurer sind, ist zwar auch mit einem etwas höheren Kaufpreis zu rechnen. Aber dafür macht Sex auch wieder mehr Spaß, und besser für die Gesundheit ist es auch. AllergieAsthmaKondom AllergieKondomallergieLatex vorheriger Beitrag Größte Prostatakrebs-Studie: Teilnahme empfohlen nächster Beitrag Bakterien in der Blase Verwandte Beiträge Richtig übergezogen: Kondome Spitzen-Kondom mit Schwächen Kondomgrößen testen – ganz legal Schluss mit Fummeln Der Überzieher hebt jetzt ab Durchschnittspenis – kommt besser mit passendem Kondom