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Warum Schlaf so wichtig ist

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© Paolese - Fotolia.com
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Der Körper folgt einem natürlichen Rhythmus, wenn es um die Schlaf- und Wachperioden geht. Wird dieser dauerhaft gestört, kommt es oft zu nicht unerheblichen körperlichen wie auch seelischen Folgen.

REM-Schlaf sorgt für lebhafte Träume

Während des Schlafs durchlaufen wir zwei wichtige Stadien. Zum einen den sogenannten REM-Schlaf, wobei REM für Rapid Eye Movement steht. In diesem Stadium sind die Augen geschlossen, bewegen sich aber dennoch schnell hin und her. Gekennzeichnet ist die REM-Phase durch sehr lebhafte Träume. Daneben gibt es den NonREM-Schlaf oder NREM-Schlaf, der durch Non Rapid Eye Movement gekennzeichnet ist. Zum NREM-Schlaf gehören jeweils zwei Leicht- und Tiefschlafphasen. Während man schläft, durchläuft man den REM- und NREM-Schlaf mehrmals, wobei der Schlaf zum Morgen hin immer leichter wird.

Der individuelle Schlafbedarf variiert

Jede Person hat einen individuellen Schlafbedarf, der sich auch während des Lebens verändert. Am meisten schlafen Neugeborene, hier sind es bis zu 18 Stunden täglich. Erwachsene hingegen kommen mit 7 bis 9 Stunden Schlaf aus. Mit zunehmendem Alter wird der Schlaf leichter. Ältere Menschen lassen sich meist leichter durch ihre Umgebung beeinflussen. Licht, Lärm, Schmerzen oder andere Faktoren stören den Schlaf nun wesentlich öfter.

Von Träumen und Alpträumen

20 bis 25 Prozent der Schlafzeit verbringen wir mit dem Träumen. Wer sich dabei Alpträumen ausgesetzt sieht, die ein hohes Maß an Unbehagen und Schrecken verursachen, kann dies als Zeichen dafür sehen, dass er sich in einer besonderen Stresssituation befindet. Denn Alpträume treten besonders häufig auf, wenn man gestresst oder ängstlich ist. Vor allem bei Kindern treten Alpträume vermehrt auf. Dasselbe gilt im Übrigen auch für das Phänomen des Schlafwandelns, von dem sogar angenommen wird, dass es in der Familie liegen kann.

Den eigenen Schlafbedarf nicht unterschätzen

Die Tage können prall gefüllt sein mit Aufgaben und Verpflichtungen. Dennoch sollte man immer auf seinen Körper hören und Anzeichen von Müdigkeit ernst nehmen. Nicht nur, weil Schlaf schlichtweg für den Körper essentiell ist, sondern auch, weil Schläfrigkeit gefährlich sein kann. So gefährlich wie das Fahren unter Alkoholeinfluss. Wie Forscher herausfanden, sind die Symptome der Schläfrigkeit ähnlich derer, die beim Fahren mit einem Blutalkoholspiegel von 0,8 Promille auftreten. Vor allem Menschen, die in unregelmäßigen Schichtdiensten arbeiten oder unter einer unbehandelten Schlafapnoe leiden, gehören hier zu einer besonderen Risikogruppe.

Was kontinuierlicher Schlafmangel bewirken kann

Wer seinem Körper die benötigten Stunden an Schlaf schuldig bleibt, setzt sich einem erhöhten Risiko für Unfälle und Verletzungen aus. Zudem sind die Folgen, körperlicher wie seelischer Art, sehr mannigfaltig, wenn man entweder zu wenig schläft oder aber der Schlaf nicht die nötige Qualität aufweist. Es kann mit mangelnder Konzentration und nachlassender Leistungsfähigkeit beginnen, über Stimmungsschwankungen und Gereiztheit bis hin zu Trugwahrnehmungen reichen. Die Sicht kann verschwimmen, die Muskeln verspannen und der Körper hat nicht mehr die Möglichkeit, in die dringend benötigte Regenerationsphase überzugehen. Zudem werden nachts Zellschäden repariert, damit die Haut am nächsten Tag wieder erholt aussieht. Daher spricht man gern auch vom Schönheitsschlaf. Schlafmangel wirkt sich nicht zuletzt auch negativ auf Hormone, Blutdruck, Stoffwechsel oder auch Herzschlag aus. Auch fällt es schwerer, seinen Appetit zu kontrollieren, wodurch das Risiko für übermäßiges Essen und damit auch Übergewicht steigt. Es wurde sogar festgestellt, dass Schlafverlust Diabetes begünstigen kann.

Die Symptome von Schlafmangel können bis hin zu einem Schlaganfall reichen. Dringend in ärztliche Behandlung begeben sollten sich daher auch Menschen, die unter Schlafapnoe leiden. Hierbei kommt es zu nächtlichen unkontrollierten Atemaussetzern. Das dadurch entstehende niedrige Sauerstoffniveau verursacht körperlichen Stress und fördert Entzündungen, wodurch Herzprobleme begünstigt werden. Die gesundheitlichen Folgen der Schlafapnoe sind auch daher so gefährlich, da die Atemaussetzer von dem Betroffenen meist selbst gar nicht bemerkt werden. Da sie nicht wissen, welcher Belastung sie ihren Körper nachts aussetzen, fehlt daher oft auch die entsprechende ärztliche Behandlung.

Auch wenn eine chronische Schlaflosigkeit vorliegt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Davon spricht man, wenn man in mindestens drei Nächten in der Woche sowie mindestens einen Monat lang Probleme mit dem Einschlafen bzw. Durchschlafen hat.

 

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