Wenn der Penis eine OP braucht von menscore 29. Mai 2015 geschrieben von menscore © Hayati Kayhan - Fotolia.com Penis-OPs sind Alltag in Deutschland. Tausende von Eingriffen werden jährlich am besten Stück des Mannes vorgenommen. Oft ist eine Vorhautverengung der Grund für eine OP, aber eben nicht immer. Hier auch die anderen Gründe, die eine OP erforderlich machen. Ein Durchschnittspenis ist erigiert etwa 14 Zentimeter lang. Dann zeigt er gerade in die Höhe, die Vorhaut ist zurückgezogen, und die Eichel liegt frei. Doch was, wenn es nicht so ist? Die Größe ist dabei noch am wenigsten wichtig, erst ab vier Zentimeter ist ein Penis wirklich zu klein, um seine biologisch gewünschten Dienste zu erfüllen. Kurzes Penisbändchen Ist das Bändchen, das die Vorhaut mit der Eichel verbindet, zu kurz, muss diese der Vorhaut bei einer Erektion nach unten folgen und macht dabei sozusagen eine Verbeugung – einen „Diener“, wie Mediziner das Problem auch nennen. Manche stört nur die Optik, anderen tut jede Erektion weh. Das Bändchen kann beim Sex aber auch unter starken Schmerzen und heftigen Blutungen reißen. Wer das nicht riskieren will, kann es beim Urologen ambulant durchtrennen lassen. Vorhautverengung Auch wenn die Vorhaut zu eng ist und sich nicht über die Eichel zurück schieben lässt (Phimose), sind Erektionen oft schmerzhaft. Zudem ist es schwer, den Penis wirklich gründlich zu waschen und von altem Smegma zu befreien. Dieses Sekret ist ein Nährboden für Keime, darunter Peniskrebs verursachende Viren (Humane Papilloma Viren, HPV). Von operativen Dehnungen der Vorhaut raten Experten dennoch ab. „Dadurch reißt nur das Gewebe ein und bildet Narben“, sagt Dr. Tobias Pottek, Chefarzt der Urologie am Asklepios Westklinikum in Hamburg-Rissen. „Die Vorhaut ist dann bestenfalls genauso weit wie vorher, oft aber sogar noch enger.“ Erwachsenen hilft nur die Entfernung der Vorhaut (Beschneidung) – je nach Wunsch ambulant in Vollnarkose oder in örtlicher Betäubung. Ist die Vorhaut zwar eng, lässt sich aber über die Eichel zurück schieben, ist das nicht unbedingt ein Vorteil. Bei einer Erektion kann sich die Vorhaut in der Eichelfurche verklemmen und das Blut abschnüren. Die Eichel schwillt schmerzhaft an und wird blau. Dieser „Spanische Kragen“ muss oft durch einen kleinen Schnitt gelockert werden. Penisverkrümmung In schlaffem Zustand erkennt man eine Penisverkrümmung kaum. Doch ausgefahren biegt sich der Penis nach oben, unten oder zur Seite. Diese Abweichung kann angeboren sein (meist zur Seite) oder durch Verletzungen und Erkrankungen verursacht. So ist beim Peyronie-Syndrom das Bindegewebe am Penisschaft entzündet und verhärtet, vermutlich durch eine Autoimmunreaktion. Erektionen schmerzen, sofern sie überhaupt entstehen, und das Eindringen in die Vagina kann erschwert bis unmöglich sein. Die Betroffenen brauchen Geduld: Mit Medikamenten erreicht man die gewünschte Begradigung meist nicht, und es darf nicht zu früh, also noch vor Abklingen der Entzündung operiert werden. Das könnte die Beschwerden verschlimmern oder sogar zu einer Verkürzung des Penis führen. Dauererektion Das ist kein Grund für Neid, sondern ein Notfall. Denn wenn das Blut im Penis nicht abfließen kann, ist das nicht nur äußerst schmerzhaft, sondern ruiniert auch die Schwellkörper. Auslöser sind meist Blutkrankheiten, einige Medikamente oder Drogen. Betroffene sollten auf keinen Fall versuchen, die Erektion gewaltsam herunter zu drücken – das könnte einen Bruch verursachen –, sondern sofort eine Notaufnahme aufsuchen. Der Arzt kann gefäßverengende Medikamente injizieren oder das Überangebot an Blut ableiten. Penisbruch Wird der erigierte Penis stark geknickt, reißt die derbe Schwellkörperhaut mit einem Laut wie ein Peitschenschlag. Blut fließt aus dem Schwellkörper nach außen unter die Haut und verursacht massive Blutergüsse. Die Erektion schwindet sofort. Wilder Sex ist nach den Erfahrungen der Experten in nur 28 Prozent der Fälle die Ursache, über 40 Prozent der Männer hatten selbst zu heftig Hand angelegt. Wird ein Penisbruch nicht sofort operiert, kann es zu bleibenden Erektionsstörungen und einer Penisverkrümmung kommen. Deshalb gilt auch hier: Sofort in die Notaufnahme. Auf dem Weg dorthin den Penis kühlen und mit beiden Händen zusammenpressen. DauererektionPenisbruchPenisverkrümmungPhimoseVorhautverengung vorheriger Beitrag So bleiben Sie potent nächster Beitrag Hodenkrebs – so lässt er sich austricksen Verwandte Beiträge Penisverkrümmung Indikator für Krebs? Krummer Penis – was tun? Beschneidung – Indikationen und Risiken Was passiert mit dem Penis im Alter? Beschneidungen bei Männern statistisch zurückgegangen Der Penis-Komplex – Eine Buchvorstellung