Nebenjob: Samenspender von menscore 25. Oktober 2012 geschrieben von menscore Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion © thingamajiggs - Fotolia.com Spaß haben, und dafür auch noch gutes Geld bekommen – das ist tatsächlich möglich. Und gut für’s Selbstbewusstsein ist es auch: Samenspenden. Ein Nebenjob, der pro Jahr einige Tausend Euro bringen kann. Es gibt viele Paare, die gerne Kinder hätten, aber keine bekommen können. Und in etwa 40 Prozent der Fälle liegt die Ursache der ungewollten Kinderlosigkeit in der mangelnden Spermienqualität der betroffenen Männer. Eine gute Möglichkeit, kinderlosen Paaren zu einem Kind zu verhelfen, stellt die Samenspende dar. Und hier kommen Männer mit genug gutem Sperma ins Spiel. Für den großzügigen Spender sind pro Samenspende 100 Euro drin. Nachdem ein Samenspender meist alle zwei Wochen zur Spende muss bzw. darf, ist ein jährliches Einkommen von ca. 2.400 Euro möglich. Dieser Nebenjob ist eigentlich ein Traum für jeden Mann, denn der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen. Wer sich allerdings vorkommen würde wie ein modifizierter Seifenspender, der sollte die Hand davon lassen! Wer kriegt den Job? Wie bei anderen Jobs auch, müssen die Kandidaten einen Bewerbungsprozess durchlaufen. Wer von der Samenbank als Samenspender akzeptiert werden möchte, muss folgende Voraussetzungen erfüllen: Jung sein. Die Bewerber müssen mindestens 20 und dürfen höchstens 40 Jahre alt sein. Körperlich fit sein. Körperliche Gesundheit ist das A und O für diesen Job. „Durch entsprechende körperliche und Labor-, insbesondere spezielle Blutuntersuchungen, wird sichergestellt, dass der Kandidat nicht an bakteriellen oder viralen Infektionen oder an genetischen Störungen leidet. Um auch familiäre Risiken auszuschließen, wird unbedingt eine Familienanamnese erhoben“, sagt Dr. Wolf Bleichrodt, medizinischer Leiter der Cryobank in München. Schlechte Karten haben all jene, die krankheitsbedingt dauerhaft Medikamente einnehmen müssen oder an Stoffwechselstörungen leiden. Auch Männer, die positiv auf das HI-Virus getestet wurden, oder gar bereits an AIDS erkrankt sind, werden nicht als Samenspender zugelassen. Ein gesunder Lebensstil wird ebenfalls vorausgesetzt, was bedeutet, dass zu der ausgewogenen und gesunden Ernährung auf übermäßigen Alkoholkonsum und auf Zigaretten verzichtet wird. Auch zur Lebensweise müssen Fragebogen ausgefüllt werden. Gutes Sperma haben. Natürlich wird das Sperma hinsichtlich der Spermienqualität untersucht. Die Samenzellen müssen in ausreichender Zahl vorhanden, wohlgeformt und gut beweglich sein, und das auch noch nach dem Auftauen. Blut und Sperma werden übrigens während der gesamten Spenderkarriere regelmäßig untersucht, um Erkrankungen, die sich die Kandidaten nach ihrer jeweils vorhergehenden Gesundheitsuntersuchung zugezogen haben könnten, aufzuspüren bzw. auszuschließen. Garantiert ausgeschlossen Bestimmte Gruppen werden grundsätzlich nicht zur Samenspende zugelassen, um jedes Risiko auszuschließen. Hier einige davon: Männer, die dauerhaft Medikamente einnehmen müssen. Männer, die an Diabetes, Epilepsie oder einer psychischen Erkrankung (z. B. Depressionen) leiden; bzw. die Verwandte haben, die daran leiden. Männer, die häufig Sexualpartnerinnen wechseln. Drogenabhängige Männer. Schwänzen oder Fremdspenden nicht möglich Wurde ein Bewerber akzeptiert, dann bleibt es nicht bei einer einmaligen Spende. Mindestens ein Jahr lang muss ein Spender etwa alle zwei bis drei Wochen zum Spenden antreten. „Damit soll unter anderem die gesunde Lebensweise des Spenders für die Dauer der Spendertätigkeit sichergestellt werden“, erklärt der Münchener Fruchtbarkeitsexperte Bleichrodt. Die meisten Institute übernehmen übrigens keine Fahrtkosten. Deshalb sollte man am besten eine Samenbank in der Nähe des eigenen Wohnortes wählen, auch wenn man bei dem guten Verdienst auch eine weite Anfahrt in Kauf nehmen kann. Und: Die Samenbanken verlangen Exklusivität. Der Samenspender darf bei nur einem Institut Sperma spenden. Um das zu gewährleisten, wird derzeit ein nationales Spenderregister aufgebaut. Samenwahl – Berühmt bevorzugt Neben Alter, Gesundheit und Lebensstil gibt es auch noch andere Kriterien der Bewerberauswahl. Sind Sie berühmt? Melden Sie sich bei „Fame Daddy“ in Großbritannien. Die britische Samenbank hat vor, Samen von berühmten Männern zu verkaufen. Erwünscht sind Adelige, Fußballer, Schauspieler usw. Da sollte man aber mehr als die sonst üblichen 100 Euro pro Schuss verlangen. Andere Samenbanken sind nicht ganz so spezialisiert. Normalerweise wird das Sperma nach Ähnlichkeiten mit dem zukünftigen rechtlichen Vater ausgewählt. Ist er blond, klein und intelligent, wird das Sperma eines entsprechenden Spenders verwendet. Besonders beliebt ist aktuell das Sperma von Männern mit dunklen Augen und Haaren. Weniger begehrt ist dagegen das Sperma rothaariger Männer. Deswegen nimmt z. B. die dänische Samenbank Cryos auch keine Spenden von rothaarigen Männern an. Grund: Weltweit sind nur zwei Prozent der Menschen rothaarig, und außer in Irland ist die Nachfrage nach Sperma von Rothaarigen sehr gering. Rekordspende Not macht Rekorde: 600 Kinder zeugte möglicherweise der Chef einer Klinik für künstliche Befruchtung in den 40er und 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Das kam so: Bertold Wiesner, der Chef, musste Spenden der besonderen Art suchen. Damals war das ein delikates Unterfangen, weil die Sache mit der künstlichen Insemination dem konservativen Zeitgeist entsprechend skeptisch gesehen wurde. Also bat Wiesner Freunde und legte bei sich selbst Hand an. 18 Personen, die nach der künstlichen Befruchtung in der Barton-Klinik geboren wurden, wurden genetisch untersucht. Ergebnis: Zwei Drittel sind eindeutig Kinder des Biologen Wiesner. Eine Hochrechnung, die alle möglichen Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt, kommt auf die beeindruckende Zahl von 600 Kindern. Lust bekommen? Legen Sie los! Auf den nächsten Seiten haben wir einige Samenbanken aufgeführt, an die Sie sich wenden können. Samenbanken Berlin Berliner Samenbank GmbH Kronenstr. 55-58 10117 Berlin Telefon: 030 3018 883 Telefax: 030 3069 8018 SEJ Samenbank Berlin GmbH Reinickendorfer Str. 15 13347 Berlin Telefon: 030 4660 52 – 82 Telefax: 030 4660 52 – 83 Hamburg alphalife Kryobank Hamburg Admiralitätstrasse 4 20459 Hamburg Telefon: 040 3860 55 – 40 Telefax: 040 3860 55 – 51 IRC – Institut für Reproduktionsmedizin und Cryokonservierung GmbH Spermabank Hamburg Altonaer Strasse 61 20357 Hamburg Telefon: 040 3869 94 – 06 Telefax: 040 3869 94 – 02 München Cryobank München Im Medicenter München-Solln Wolfratshauserstr. 216 81479 München Telefon: 089 7907 88 – 71 Telefax: 089 7907 88 – 72 CryobankDr. BleichrodtEjakulatfame daddyFruchtbarkeitgenetischer Vaterjuristischer VaterkinderlosKinderwunschKryobankNebenjobrothaarigSamenbankSamenspendeSamenspendersoziale Elternsozialer VaterSpermienqualitätSpermienspendeunfruchtbarUnterhaltszahlung vorheriger Beitrag Die peinlichsten Probleme: Schuppen nächster Beitrag Tabu-Krankheit Peniskrebs Verwandte Beiträge Sperma-Fakten – Hätten Sie’s gewusst? 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