Depressionen? Testosteron könnte helfen von menscore 16. März 2019 geschrieben von menscore Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion © Paolese - Fotolia.com Depressionen schränken die Lebensqualität massiv ein. Neben den bewährten Behandlungsmethoden Antidepressiva und Psychotherapie scheint auch eine Testosterongabe vielversprechend. Jährlich erkranken Millionen von Menschen weltweit an Depressionen. Die Weltgesundheitsorganisation sieht Depressionen heute als Hauptursache für Krankheit und Behinderung. An einer Depression zu erkranken, bedeutet immer auch eine deutliche Lebensbeeinträchtigung. Daher wird immer wieder nach effektiven Behandlungsmöglichkeiten geforscht. Auch die Testosterontherapie ist eine Möglichkeit. Testosterontherapie Es stellt sich die Frage, ob eine Testosterontherapie das Antidepressivum der Zukunft sein kann. Denn die bisher zur Behandlung depressiver Symptome zur Verfügung stehenden Medikamente zeigten nicht bei jedem Betroffenen die gewünschte Wirkung und somit keine langfristige Linderung. Wie Testosteron bei Depressionen helfen kann Schon seit Jahrzehnten diskutieren Wissenschaftler darüber, ob eine Testosterontherapie bei an Depression erkrankten Männern helfen kann oder nicht. Schließlich kann generell festgestellt werden, dass jüngere Männer oftmals lebenslustiger sind als ältere, was mit dem höheren natürlichen Testosteronspiegel zusammenhängt, der mit den Jahren jedoch absinkt. Da macht es Sinn, Testosteron auch bei der Bekämpfung einer Krankheit ins Spiel zu bringen, durch die die Stimmung beeinflusst wird. Forschungen haben ergeben, dass Testosteron den Serotoninspiegel anheben kann. Serotonin ist ein stimmungsaufhellender Neurotransmitter und umgangssprachlich deshalb als „Glückshormon“ bekannt. Mangelt es dem Körper hieran, können Depressionen auftreten. Viele antidepressiv wirkende Psychopharmaka zielen daher auch darauf ab, den Serotoninspiegel anzuheben. Forschungen haben nun gezeigt, dass Testosteron im Vergleich zu Placebos einen „moderaten Antidepressivum“-Effekt besitzt, vor allem dann, wenn es sich um höhere Testosteron-Dosen handelt. Dies war das erste Mal, dass sich durch eine Studie nachweisen ließ, dass höhere Dosen notwendig sein könnten, um einen antidepressiven Effekt zu erzeugen. Je weniger ausgeprägt die Depression zudem bei den Männern war, umso mehr profitierten sie von der Testosterontherapie. Keine Unterschiede ließen sich jedoch hinsichtlich des Alters der Studienteilnehmer feststellen. Männer jeder Altersgruppe sprachen gut auf die Therapie an. Angemerkt wird jedoch auch, dass noch weitere Studien und größere Datensammlungen erforderlich sind, um den Zusammenhang zwischen Testosteron und Depressionen klarer definieren zu können. Weitere Forschungen bestätigen den Effekt Auch andere Forschungsergebnisse, u. a. von Wissenschaftlern der TU Dresden, haben ebenfalls ergeben, dass Testosteron depressive Symptome um die Hälfte reduzieren kann. Eine Testosterontherapie ließe sich somit mit der Wirkung von Antidepressiva vergleichen. Auch hier gab es keine Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Männern, alle sprachen positiv auf die Therapie an. Schon etwa sechs Wochen nach der Therapie konnten die ersten Erfolge festgestellt werden. Die Forscher wollen nun herausfinden, ob Testosteron auch eine langfristige Wirkung erzielen kann. Durch die positiven Erfolge der Studien sind wohl gute Voraussetzungen für weitere entsprechende Forschungen gegeben. AntidepressivaDepressionDepressionenGlückshormonPsychopharmakaPsychotherapieSerotoninStimmungTestosteron vorheriger Beitrag Blut im Urin – Ursachen und Abhilfe nächster Beitrag Warum rülpst man eigentlich? Verwandte Beiträge Führt Testosteronmangel zu schwerem Covid-Verlauf? Das neue Turbo-Testosteron Testosteron – Das Männerhormon Nummer 1 Ältere Männer & Testosteron: Nutzen ja, Schaden nein Ibuprofen kann den Hoden schaden Strategien bei niedrigem Testosteronspiegel