Aktuell HodenHodenkrebs Hodenkrebs: Jüngere Männer bevorzugt

Hodenkrebs: Jüngere Männer bevorzugt

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© diy13 - Fotolia.com
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Hodenkrebs gehört bei Männern zwischen dem 25. und 45. Lebensjahr zu den häufigsten Krebserkrankungen. Bei frühzeitiger Erkennung stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung sehr gut.

Hodenkrebs ist eine eher seltene Krebsvariante und die überwiegend Betroffenen sind meist jünger als 45 Jahre. Bei diesem Krebs entarten hauptsächlich die Keimzellen, in denen die Spermien gebildet werden. Nur zehn Prozent aller Hodenkrebsfälle entstehen in anderen Zellen der Hoden.

Anzeichen für Hodenkrebs

Hodenkrebs lässt sich sehr gut erkennen, daher werden die meisten Hodentumore rechtzeitig gefunden. Zu den typischen Symptomen eines Hodenkarzinoms gehören:

• Schwellungen an einem oder beiden Hoden, die meist keinerlei Schmerzen verursachen – und gut zu ertasten sind.

• Knoten im Bereich der Hoden.

• Eine unnatürliche Vergrößerung einer oder beider Hoden.

• Ein komisches, ziehendes Gefühl, was oftmals mit einem Gefühl der Schwere verbunden ist

Wann den Arzt aufsuchen?

Männer (vor allem die unter 45-jährigen) sollten regelmäßig ihre Hoden auf die obig genannten Veränderungen hin abtasten. Das geht am besten, wenn die Hoden vollständig entspannt sind, beispielsweise unter der Dusche. Finden sich eine oder mehrere der typischen Anzeichen, ist es ratsam, den Sachverhalt medizinisch abklären zu lassen. Auch im Zweifelsfall empfiehlt sich dieses Vorgehen, um auf der sicheren Seite zu sein, das heißt, besser einmal mehr zum Arzt als weniger.

Risikofaktoren für Hodenkrebs

Besonders gefährdet, an einem Hodenkarzinom zu erkranken, sind Männer, die von einer Hodenfehllage betroffen sind. Zu diesen gehören zum Beispiel Hodenhochstand, Leistenhoden und Pendelhoden. Wie auch bei anderen Krebsarten, ist das Auftreten der Krankheit in der Familie ein Risikofaktor.

Wie Hodenkrebs diagnostiziert wird

Bei einem Verdachtsfall wird eine Ultraschalluntersuchung der Hoden durchgeführt. Außerdem erfolgt eine Blutuntersuchung zur Bestimmung von Tumormarkern. Bei diesen handelt es sich um Substanzen, die vor allem von Krebszellen gebildet werden. Auch Hodenkarzinome produzieren häufig Tumormarker, die im Blut nachgewiesen werden können.
In seltenen Fällen kann zur zweifelsfreien Bestimmung der Krankheit auch etwas Gewebe vom betroffenen Hoden entnommen und untersucht werden (Biopsie). Bestätigt sich der Krebsverdacht, wird mit weitergehenden Untersuchungen, wie z.B. einer Computer- oder Kernspintomographie diverser Körperregionen, nach etwaigen Metastasen gesucht.

Wie Hodenkrebs behandelt wird

Im Normalfall wird der vom Krebs befallene Hoden mittels einer Operation komplett entfernt. Im Anschluss daran erfolgen regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um sicher zu gehen, dass der Hodenkrebs nicht noch einmal zurückkommt. War die Krankheit bereits fortgeschritten, gab es also schon Metastasen, wird zusätzlich eine Chemotherapie durchgeführt.

Die Heilungschancen bei Hodenkrebs

Die Chancen, die Krankheit zu überleben und vollständig geheilt zu werden, stehen bei Hodenkrebs besonders gut. Laut dem Robert-Koch-Institut leben fünf Jahre nach der Diagnose noch 96% aller Betroffenen und insgesamt zehn Jahre später leben noch 95 Prozent der an einem Hodenkarzinom erkrankten Personen.
Was die Zeugungsfähigkeit angeht, sollten sich die Betroffenen im Vorwege mit dem behandelnden Arzt besprechen. Die operative Entfernung eines Hodens und die Chemotherapie können zu einer eingeschränkten Fruchtbarkeit führen, auch wenn diese in den meisten Fällen erhalten bleibt. Es empfiehlt sich beispielsweise im Vorfeld der Therapie das Ejakulat für eine künstliche Befruchtung einfrieren zu lassen.

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