Aktuell Uncategorized Geschlechtskrankheiten beim Mann: Symptome und Therapie

Geschlechtskrankheiten beim Mann: Symptome und Therapie

Vorsicht, Eintritt verboten!

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© konradbak - Fotolia.com
© konradbak - Fotolia.com

Geschlechtskrankheiten wie Genitalherpes oder Tripper tun tierisch weh und sind auch nicht gerade eine Augenweide. Deshalb sollte man den gemeinen Gefährten schleunigst die rote Karte zeigen. Dabei gilt als oberste Regel: Arzt aufsuchen statt selbst herumzudoktern! Am besten ist, sich die Piesacker gar nicht erst einzufangen.

„Mehr als jedes andere Organ, ist der Penis von Geschlechtskrankheiten bedroht, die von ästhetischer Wertminderung bis hin zu starken Beschwerden mit schweren Funktionseinbußen führen können“, berichtet Professor Hartwig W. Bauer, niedergelassener Urologe aus München. Die beste Vorbeugemaßnahme ist bei Partnerinnen, die man noch nicht so gut kennt, immer noch das Kondom. Hat sich bei Ihnen doch etwas eingeschlichen, suchen Sie – am besten mit Ihrer Sexualpartnerin – den Urologen oder den Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten auf.

Warm und feucht – Paradies für Pilze

Die Falte zwischen Hodensack und Oberschenkel ist warm und feucht, und deshalb von Pilzen begehrt. Juckreiz, trockener, roter Ausschlag und später durch die Feuchtigkeit offene wunde Hautstellen, aus der Flüssigkeit austritt und Krusten bildet. „Sorgfältiges Waschen und gründliches Abtrocknen sowie Puder und Salben, in hartnäckigen Fällen auch Tabletten, sind die geeignete Behandlung“, empfiehlt Dr. Haydar Karatepe vom Sexualmedizinischen Zentrum in Frankfurt am Main.

Ausfluss und Jucken durch Trichomonaden

Verursachen milchigen Ausfluss aus der Harnröhre, Ziehen und Jucken am Penis, Nässen, Brennen, Entzündung der Eichel und der Prostata. Kondome beim Sex und Hygiene mindern das Ansteckungsrisiko. Sind die Symptome schon aufgetreten, kann nur noch eine Behandlung mit Medikamenten helfen, die recht unproblematisch ist.

Harndrang und Schmerzen durch Chlamydien, Mycoplasmen, Ureaplasma

Großer Harndrang und schmerzhaftes Harnlassen, gelblich-schleimiger Ausfluss und morgens verklebter Harnröhrenausgang. Die Infektion verschwindet in etwa 50 Prozent der Fälle von selbst, wenn sie es aber nicht tut, kommt es zu schmerzhaften Unterleibsentzündungen und Unfruchtbarkeit wegen Vernarbungen im Samenleiterbereich.

Feigwarzen

Erkennen Sie an kleinen, weichen, schmerzlosen rosa Warzenansammlungen auf der Eichel, der Vorhaut, an der Harnröhre, am Penisschaft oder am After. Zu allem Übel können Feigwarzenviren auch Krebs verursachen. „Die Warzen können – und sollten – mittels Laser behandelt werden, weil dann auch die Viren sicher zerstört werden“, sagt Dr. Tobias Pottek, Chefarzt der Klinik für Urologie am Asklepios Westklinikum Hamburg. „Falls Laser nicht in Frage kommt, kann mit einer Salbe mit den Wirkstoffen Resiquimod oder Imiquimod behandelt werden, die allerdings unangenehme Hautentzündungen als Nebenwirkung haben.“ Wenn die Warzen wiederkommen, helfen dieselben Maßnahmen.

Bläschen durch Genital-Herpes

Mehrere flache, schmerzhafte Bläschen auf Vorhaut und/oder Eichel, Rötung und Schwellung der betroffenen Region, später auch Krustenbildung und Geschwüre – all das spricht für Genitalherpes. Es treten Probleme beim Pinkeln, Erektionsstörungen, Fieber und geschwollene Lymphknoten in der Leiste auf. Besonders Stress, Verletzungen und Operationen können die Viren aktivieren. Viren-Killer (z. B. Famciclovir, Penciclovir) in Form von Tabletten und Salben befreien von den Bläschen.

Tripper: Gießkanne verhindern

Brennende Schmerzen beim Wasserlassen und gelblich-eitriger Ausfluss aus der Harnröhre, später Entzündung der Prostata und der Nebenhoden. Die Infektionsgefahr ist groß, weil viele Menschen keine Beschwerden haben und daher nicht wissen, dass sie ansteckend sind. Die Krankheit kann unbehandelt zu Blutvergiftung, Herzentzündung und Unfruchtbarkeit führen. „Die Entzündungen der Harnröhre können ohne adäquate Behandlung zu Fistelbildungen führen, so dass der Urin beim Pinkeln wie aus einer Gießkanne fließt“, sagt der Urologe Pottek aus Hamburg. Mit einem Antibiotikum (nur zwei Tabletten!) dagegen kann sie geheilt werden.

Verwandte Beiträge

                   

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.
Akzeptieren Weitere Informationen