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Sperma-Fakten – Hätten Sie’s gewusst?

von menscore
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Was ist Sperma, woraus besteht es und wozu dient es? Die Antworten auf diese Fragen und noch viel mehr Fakten zum Thema Sperma, das übrigens nicht das gleiche ist wie Spermien.

Spermien sind nicht Sperma

Hand aufs Herz, können Sie auf Anhieb den Unterschied zwischen den „Sperma“ und „Spermien“ benennen? Was im Volksmund oftmals gleichbedeutend verwendet wird, unterscheidet sich in der Realität deutlich voneinander. Unter Spermien versteht man die Zellen, die optisch eine große Ähnlichkeit zu Kaulquappen haben und die die Erbinformationen in sich tragen (Bezeichnungen dafür sind u.a. Spermium, Samenfaden, Samenzelle, männliche Keimzelle, Spermatozoon). Die Flüssigkeit, in der sie schwimmen, wird als Samenflüssigkeit bezeichnet. Beides zusammen ist dann das Sperma oder auch Samen genannt.

Sport für Spermien

Wie auch in anderen Bereichen des Lebens, wirkt sich Sport und Bewegung allgemein günstig auf die Gesundheit aus, so auch auf die Anzahl und Beweglichkeit der produzierten Spermien. Jedoch ist nicht jede Sportart gleich gut geeignet, wenn der Nutzen des Sports für die Spermien im Vordergrund stehen soll. Dann nämlich sollte man sich am besten eine Sportart suchen, wo man sich moderat anstrengen muss, denn diese Intensität der Anstrengung ist für die Spermienqualität am günstigsten. Übermäßiges Radfahren beispielsweise kann sich dagegen negativ auf die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien auswirken.

3 Sperma-Hotspots im Körper

Die Bestandteile des Spermas werden an drei zentralen Stellen im Körper gebildet: In der Prostata entsteht die milchige Substanz, die voller Enzyme, Mineralien und Eiweiße ist. Das basische Sekret aus der Prostata löst die Bewegungen der Spermien aus, die in den Nebenhoden in einer Art Säurestarre gelagert waren. Die Spermien werden, wie weitgehend bekannt, in den Hoden produziert. In den Samenbläschen werden etwa die restlichen 70% des Spermas, nämlich die Samenflüssigkeit, gebildet. Diese enthält u.a. Fruktose, die neben dem Sekret aus der Prostata als Energiequelle für die Bewegung der Spermien fungiert.

Die Fünf-Prozent-Klausel

Sperma besteht nur zu rund 5% aus Spermien, die restlichen 95% machen die anderen Bestandteile der Samenflüssigkeit. Bei diesen handelt es sich unter anderem Prostatasekret, Flüssigkeit der Samenbläschen und diverse Hormone.

Leuchtet nicht, reflektiert nur

Sperma leuchtet nicht im Dunkeln. Das verwechseln viele mit der Tatsache, dass Sperma ultraviolettes Licht reflektiert – genauso wie Blut oder auch Schweiß. Die Tatsache, dass diverse Körperflüssigkeiten ultraviolettes Licht reflektieren, hat sich vor allem auch die Polizei zu Nutze gemacht. Mittels einer speziellen UV-Lampe können Spuren am Tatort sichtbar gemacht werden.

Geschlechtslos, aber geschlechtsbestimmend

An sich sind Spermien geschlechtslos. Allerdings legen sie das Geschlecht des zukünftigen Neugeborenen fest. Der Mann produziert Spermien, welche X- oder Y-Chromosomen enthalten. Wenn diese bei der Befruchtung auf die Eizelle der Frau treffen, wird das Geschlecht des Babys bestimmt. Setzt sich das Y-Chromosom durch, das sich mit einem der beiden X-Chromosomen der Frau zusammentut, gibt es einen Jungen (XY) als Nachwuchs, war das X-Chromosom des Mannes durchsetzungsstärker, gibt es ein Mädchen (XX). 

Spermien sind dem Immunsystem fremd

Das Immunsystem ist darauf programmiert, ihm fremde Substanzen sofort gnadenlos anzugreifen und unschädlich zu machen. Da die Spermien erst in der Pubertät gebildet werden, kennt das Immunsystem sie nicht, es hält sie für fremd. Damit das Immunsystem die Spermien nicht zerstört, gibt es eine Blut-Hoden-Schranke, so dass die (dem Immunsystem eigentlich fremden) Oberflächen der Spermien nicht direkt mit dem Blut und damit dem Immunsystem in Berührung kommen. So bleiben die Spermien von einem Angriff des Immunsystems verschont.

Top oder Flop? Nicht alle Spermien sind funktionstüchtig

Etwa die Hälfte der durch einen Samenerguss abgegebenen Spermien kann schwimmen und hat überhaupt die Chance, eine Eizelle zu befruchten. Die restlichen Samenzellen zappeln ziellos in der Samenflüssigkeit umher oder sind gar komplett unbeweglich. Typische Missbildungen für die nicht funktionsfähigen Spermien sind u.a. zwei Köpfe oder ein verkümmerter Schwanz.

Höhepunkt ohne Sperma

Nicht bei jedem Mann und nicht bei jedem Orgasmus, muss unbedingt Sperma, also Ejakulat, austreten. Es kann stattdessen auch sein, dass das Sperma in die Harnblase geht. Das ist an sich nicht gefährlich, aber einige Männer und auch ihre Partnerinnen können darüber beunruhigt sein. Um die Ursache abzuklären, vor allem wenn Kinderwunsch besteht, sollte ein Urologe aufgesucht werden.

„I will survive“ – Überleben außerhalb des Körpers

Spermien sind Überlebenskünstler mit einem starken Überlebenswillen. Sie können unter Umständen noch zwei bis fünf Tage leben, nachdem sie den Körper des Mannes verlassen haben. In einer Vagina ist ein Überleben bis zu fünf Tagen durchaus realistisch, weil auch der Gebärmutterhalsschleim (Zervixschleim) die Spermien mit ausreichend Nährstoffen versorgt. An der Luft überleben sie dann doch nur wenige Minuten. Im Kondom können diese in manchen Fällen allerdings auch ein paar Stunden überleben, wenn das Kondom nicht mit einem Spermien abtötenden Mittel (Spermizid) beschichtet ist.

 Eimer, Tasse oder Teelöffel?

Ein Mann ejakuliert bei einem Orgasmus durchschnittlich so viel Sperma, dass damit ein Teelöffel zu drei viertel gefüllt werden kann. Im Umkehrschluss lässt sich die Hypothese aufstellen, dass ein Mann – um eine Teetasse zu füllen, rund 70 Mal ejakulieren müsste. Nach dieser Rechnung wäre man sehr lange beschäftigt, wollte man einen Eimer füllen, wobei die Größe des Eimers ein entscheidender Faktor ist.

Kann der Lusttropfen schwanger machen?

Der sogenannte „Lusttropfen“ allein kann nicht zu einer Schwangerschaft führen. Obwohl ganze Generationen im Sexualkundeunterricht ebendies gelernt haben. Das sogenannte Präejakulat entstammt einer anderen Drüse als das Ejakulat und es enthält auch keine Samen – eigentlich. 

Die Hauptaufgabe des „Lusttropfens“ ist es, die Harnröhre auf den anstehenden Samenerguss vorzubereiten, es ist also das natürliche Gleitmittel des Mannes. Allerdings können nach einem kurzzeitig zuvor erfolgten Samenerguss im Präejakulat Spermien enthalten sein, die mit aus der Harnröhre heraus transportiert wurden. Und dieses Präejakulat ist sehr wohl in der Lage, zu einer Schwangerschaft zu führen.

Schnell anfangen, stark nachlassen

Mit etwa 17 km/h tritt das Ejakulat aus dem Penis aus. Damit ist es geschwindigkeitstechnisch ungefähr so schnell wie ein erwachsener Mann. Ein durchschnittlich großer, ausgewachsener Mann kann um die 14 bis 18 km/h bei schnellem Laufen erreichen. Erst einmal in der Scheide angekommen, verringert sich die Geschwindigkeit des Ejakulats drastisch. Aus den 17 km/h werden hier nur noch 0,0002 km/h.

Cremig, cremt aber nicht

Auch wenn es immer noch ein populärer Glaube in der Bevölkerung ist, so ist es keineswegs nachgewiesen, dass sich das Hautbild durch den Kontakt mit Sperma verbessert. Nachgewiesen ist allerdings, dass durch Sperma auf der Haut eine seltene allergische Reaktion hervorgerufen werden kann.

Ohne medizinische Hilfe kann ein Mann seine Fruchtbarkeit nicht testen

Der Gang zum Arzt wegen eines Spermiogramms ist für viele Männer alles andere als angenehm. Leider ist es aber nicht möglich, auf einem anderen Weg festzustellen, ob man fruchtbar ist, es sei denn, man lässt es testhalber darauf ankommen.
Die Fragen bezüglich der Menge, der Qualität und sonstiger Parameter kann nur ein Arzt klären.

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