Aktuell Sex & OrgasmusTuning Einfühlsam oder cool? Wie Sie Frauen beeindrucken

Einfühlsam oder cool? Wie Sie Frauen beeindrucken

von Inka Steyn
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© olly - Fotolia.com
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Sie wollen Ihre Herzensdame beeindrucken? Dagegen ist erstmal nichts einzuwenden. Allerdings gibt es Verhaltensweisen, die zum gegenteiligen Ergebnis führen können. Welche das sind und wie Sie es besser machen, erfahren Sie von Inka Steyn.

1.) Hop: „Hey Babe, die Ente lernt gleich fliegen.“ Schon klebt Boris Bleifuß dem französischen Fabrikat auf der Stoßstange. Weil das Fahrzeug nicht weicht, zieht er nach rechts. Zum Überholmanöver auf dem Standstreifen. Wow! Wieso will Babsi Beifahrersitz-Babe ausgerechnet jetzt aufs Klo? Na gut, ran an den Rastplatz, raus mit Babe. Hey, da ist ja auch die lahme Ente von vorhin. Doch was ist das? Warum steigt die Babsi denn jetzt da ein?
Top: Sie haben da eine bessere Strategie als Bleifuß-Boris. Statt PS-Protz spielen Sie den Gentleman. Ihre Beifahrerin könnte ja sonst folgern: Schnell und rücksichtlos auf der Autobahn, schnell und rücksichtslos in jeder Beziehung. Das muss nicht sein. Sie nehmen sich Zeit und die Landstraße. Außerdem lassen Sie Fahrzeugen mit Tiernamen (Ente, Beetle) stets den Vortritt. Sie wissen: Solche Autos wecken bei Frauen Mutterinstinkte. Und wer so eines bedrängt, fällt sofort in die Kategorie „Grober Klotz“. Ab und zu seufzen Sie ob der „herrlichen Kirschblüte“. Und schließlich fahren Sie an einem See vorbei und zaubern wie 007 ein Picknick aus dem Kofferraum. Ergebnis: Für die Lady werden Sie fortan der zartfühlende Romantiker sein, von dem sie ihren Freundinnen vorschwärmt: „Er ist so ganz anders als die anderen“.

2.) Hop: „Ich habe zu jedem Thema eine Meinung“, sagen Sie manchmal. Grundsätzlich ist es auch lobenswert, sich für vieles zu interessieren. Und nachvollziehbar, wenn Sie Ihre Liebste teilhaben lassen wollen an Themen Ihres täglichen Lebens: Von der neuen Software bis zur Defense-Strategie Ihres Basketballteams. Nur sollten Sie merken, wenn Ihre Zuhörerin schon länger nichts mehr zur Unterhaltung beigetragen hat.
Top: Es könnte ja sein dass sie mit dem, was Sie erzählen nicht viel anzufangen weiß. Am besten funktioniert eine Unterhaltung rund um ein Thema, das beide Teilnehmer interessiert (Goethes Werke? Kirgisische Klöppelkunst?). Falls Ihnen da auf Anhieb nix Kompatibles einfällt, lassen Sie – ganz höflich – die Dame zunächst erzählen. Frauen sind fasziniert von Jungs, die zuhören können. Werfen Sie ab und zu ein „Spannend! Kannst Du mir das genauer erklären?“ ein. So simulieren Sie zumindest Interesse, während die Dame von den mikrobiellen Experimenten in ihrer Bio-Tech-Firma referiert. Langweilig? Na, gleich sind Sie ja wieder dran…

3.) Hop: Es gab Zeiten, da waren Kunstposter schwer angesagt. Sie wissen schon, die Teile, unter denen fett „Van Gogh“ oder „Monet“ gedruckt war. Es gab kaum jemanden, der nicht so ein Ding im Wohnzimmer hängen hatte. Falls auch Sie sich bis jetzt noch nicht davon trennen konnten, sollten Sie langsam an eine Entsorgung denken. Denn es gibt Wege, die Damen dezenter von Ihrem Kunstsinn zu überzeugen…
Top: Van Gogh und Monet sind natürlich weiterhin angesagt. Im Original und im Museum, das Sie mit Ihrer Liebsten ab und an besuchen. Darum wissen Sie auch, dass etwa „Pointilismus“ keine psychische Störung ist, sondern eine impressionistische Maltechnik. Bei der Gestaltung Ihrer Wohnung setzen Sie aber statt auf Kopien lieber auf Understatement im Original. Ah, Sie haben Kunstfotos an den Wänden? Und neben Ihrer Toilette steht eine Design-Klobürste, entworfen von Philippe Starck? Und Sie benutzen sie auch? Bravo! Die Frauen werden Sie dafür lieben.

4.) Hop: Bohlen-braun nannte man vor etwa fünfundzwanzig Jahren „frische Farbe“. Aber wer heute noch regelmäßig im Sonnenstudio erscheint, hat irgendetwas nicht so ganz mitgekriegt.
Top: Nämlich, dass zu viel Sonne irgendwann krank macht. Für Sie heißt das: Sicher sind Sie manchmal leicht getönt. Sofern das Wetter danach war. Aber auch nicht zu sehr, denn Sie wissen: Sonnenschutz tut Not, wenn Sie nicht bald zerknittert wie ein burmesischer Nacktfaltenmops aussehen möchten. Die restliche Zeit tragen Sie vornehme Blässe, allerdings mit Peeling und Pickeltupfer hervorragend gepflegt. Damit Ihre Haut länger hält als die von Bratapfel Bohlen.

5.) Hop: Norbert Neureich will seiner Lady was bieten und hat einen Tisch beim Nobelitaliener bestellt. Obwohl er von Wein keinen Schimmer hat, ordert er einen 78er Barolo, den er zurückgehen läßt, mit dem Argument, er sei muffig. Dann beschwert er sich, dass das Essen nicht schnell genug komme. Als die Vorspeise – Rucola-Salat – auf dem Tisch steht, schimpft er: „Bei mir zuhause ist Löwenzahn Unkraut.“ Und später verweigert er das Trinkgeld, mit dem Hinweis: „Bei so einem schlechten Service…“
Top: Ihnen ist klar: Das Servicepersonal anzupöbeln und über jeden Fussel auf der Tischdecke zu motzen lässt einen Mann nicht unbedingt als Mann von Welt erscheinen. Schon gar nicht beim ersten Rendezvous. Denn die weibliche Begleitung wird messerscharf folgern: Spaß haben, im Bett und anderswo, kann man mit diesem Knauser nicht. Darum punkten Sie von vorneherein als generöser Gentleman, indem Sie a) bei aller Kritik am Essen/Service/Wein nach der Maxime handeln: Kann ja mal passieren und weil Sie sich b) an die Trinkgeldformel 5-10% halten (in Deutschland. Woanders: 10-15%). Falls Sie sparen müssen, gehen Sie gleich in ein günstigeres Lokal. Oder Sie machen eine Kult-Frittenbude ausfindig – so was kommt angenehm unkonventionell. Am allerliebsten kochen Sie aber selbst. Und wenn es Nudeln mit Tomatensauce gibt. Denn hier zählt der gute Wille.

6.) Hop: Sie trainieren selbstverständlich Brust und Bizeps. So weit wunderbar. Aber kann es – eventuell – sein, dass andere Körper-Regionen – Bauch, Po, Beine zum Beispiel – beim Training manchmal etwas zu kurz kommen? Das sollten Sie ändern!
Top: Stellen Sie sich folgende Fragen: Wie sehen die Typen aus, die Frauen zu den „sexiest man alive“ küren? Was haben Hugh Jackman oder Brad Pitt so besonderes an sich? Genau: Die Sweeties tragen Waschbrett und Knackpo. Vor allem auf letzteren kommt es den Mädels an. Glauben Sie nicht? Dann machen Sie mal eine Umfrage. Unbestätigten Theorien zufolge vermuten die Damen übrigens, ein in der Körpermitte trainierter Kerl, habe außerordentliche Lendenkraft zu bieten. Lassen Sie sich in Ihrem Fitness-Studio also mal nicht (nur) an der Hantelbank sehen. Sondern folgen Sie den Mädels in eine Pilates-Stunde. Vorteil (neben dem Training): Sie sind der einzige Mann. Und genießen ungeteilte Aufmerksamkeit.

7.) Hop: Sie haben Ihrer Süßen was ganz Feines gekauft. Ein rotes Nichts aus Spitze. Dafür mussten Sie fast einen Kredit aufnehmen, denn das Ding hatte einen höheren Quadratzentimeterpreis als 1A-Wohnraum in Beverly Hills. Trotzdem: Sie freuen sich schon, wenn Schnucki sich das Teil überwirft…
Top: Freuen Sie sich lieber, wenn Schnucki Sie nicht rauswirft. Denn mit den feinseidenen Dessous fließen auch gleich delikate Erwartungen aus der Geschenkverpackung. Unnötiger Druck für die Dame. Denn ans gleiche Ziel – nur unauffälliger (und preiswerter) – kommen Sie, wenn Sie ihr einen weißen Frottee-Bademantel zu Füßen legen. Und dann verzaubern Sie sie mit einer Massage…

8.) Hop: Für die Untermalung der schönsten Stunden mit seiner jeweils aktuellen Kuschelmaus greift Ihr Freund Karl gern in seine CD-Sammlung. Selbige enthält: Kuschelrock (1-37), Kuschelpop (1-103) und Kuschelklassik (1-5). Kürzlich hat Karl Ihnen sein Leid geklagt: Wieso schreien die Kuschelschnäuzchen nur immer bereits, wenn er gerade die Kuschel-CD ein-, aber noch gar nicht mit dem Kuscheln losgelegt hat?
Top: Ihnen könnte das nicht passieren. Sie kaufen schon lange keine Sachen mehr, bei denen Präfix „Kuschel“ auf der Verpackung auftaucht. (Ausnahme: Socken.) Und sobald Sie einen dergestalt beschrifteten Tonträger geschenkt bekommen, spenden Sie ihn einem SOS-Kinderdorf. In Ihrem CD-Regal finden sich für romantische Stunden zum Beispiel CDs folgender Künstler: Getz/Gilberto, Sade, Bryan Ferry, Joe Farrell, Grover Washington oder alles aus dem Back-Katalog des legendären „Blue Note“-Labels. Solche Musik ist so sexy, dass sich alle Frauen in Ihrer Nähe von selbst ausziehen werden.

9.) Hop: Kürzlich haben Sie eine angestaubte Video-Cassette gefunden: Eine uralte Folge von „Falcon Crest“. Spaßeshalber haben Sie auch Ihren alten VHS-Recorder aus den Tiefen des Kellers geborgen und mal reingeschaut. Und sehen Beau Lorenzo Lamas lässig in weiten Satin-Boxershorts und passend besticktem Satin-Kimono durchs Bild latschen. Und fragen sich plötzlich: Stehen da Frauen eigentlich noch drauf?
Top: Die Antwort lautet: Nein! Falls Sie Ihr Geld nicht mit Mädchenhandel, als Taekwondo-Trainer oder Box-Manager verdienen, ist diese Heim- und Unterbekleidung heutzutage vollkommen inakzeptabel. Falls Sie so was noch Ihr eigen nennen: Weg damit und solide Slips gekauft. Baumwolle. Ohne Eingriff. Andernfalls gehen Sie das Risiko ein, dass man Sie für einen Mädchenhändler, Taekwondo-Trainer oder Box-Manager hält. Wollen Sie das?

10.) Hop: Sie wollen Ihrer Süßen was Schönes mitbringen. Und kaufen Küsschen im Supermarkt und anschließend ein paar vergoldete Herzchen-Anhänger bei einer Kaffeerösterei-Kette in der Fußgängerzone.
Top: Nein, war nur ein Scherz! Natürlich bringen Sie lieber gar nichts mit als solche Sachen. Sie machen Ihre Überraschungs-Geschenke nämlich selber. Vielleicht schreiben Sie einen Song (den Sie dann mit der Gitarre vortragen oder gar auf CD brennen)? Oder Sie verfassen eine Kurzgeschichte über den Abend, an dem Sie sich kennen gelernt haben? Wir haben noch einen Vorschlag mit dem Sie bei Ihrer Herzdame sofort zum Helden werden: Kaufen Sie im Künstlerbedarf eine fertig gespannte „Leinwand“ aus Baumwolle. Dazu Pinsel und ein paar knallige Acrylfarben. Und dann malen Sie der Frau Ihres Herzens Ihr Herz. Das kriegen Sie hin, wir wissen das. Und wetten, dass Sie sagt: „Was Schöneres hab‘ ich noch nie gekriegt!“?

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