Aktuell Sex & OrgasmusBeziehung Die 10 Gebote für eine glückliche Partnerschaft

Die 10 Gebote für eine glückliche Partnerschaft

von Inka Steyn
Fachliche Beratung: NEIN
© konradbak - Fotolia.com
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Der einzig wahre Leitfaden für mehr Sex und weniger Stress. Beherzigen Sie diese Tipps und Sie bekommen (fast) alles, was Sie wollen. Denn hier finden Sie alles, worauf es den meisten Frauen in einer Beziehung ankommt.

Du sollst nicht begehren ein anderes Weib außer deiner Freundin

Aber wir wollen mal nicht zu streng sein. Es gilt Folgendes: Wenn Sie sich beim Anblick des langbeinigen Megan-Fox-Look-Alikes, das in Ihrer Stammkneipe das Pils über den Tresen reicht, jedes Mal vorstellen, wie Sie die Dame von ihrem Stretchfummel befreien (unter dem sie Ihrer Meinung nach selbstverständlich nichts trägt außer ein paar nachtschwarzen Strapsen): Träumen Sie ruhig weiter.

Alles kein Problem, solange Ihren Phantasien keine Taten folgen – außer im heimischen Schlafgemach. Ein bisschen Flirten ist erlaubt. Die Omi-Weisheit „Appetit kann man sich woanders holen, gegessen wird zuhause“, gilt noch immer. Zeigen Sie, dass Sie auch im Sturm der Hormone wissen, wo Sie und Ihr kleiner Freund hingehören. Schließlich ist Ihre Freundin noch immer die Schönste von allen, nicht wahr? Beweisen Sie ihr das und behalten Sie fremdfrauliches Gedankengut auf jeden Fall für sich. Das Selbstbewusstsein der meisten Damen ist nämlich weniger gut als Sie glauben. Oder würde es Sie umgekehrt wirklich kalt lassen, wenn Sie wüssten, was sich Ihre Liebste schon an Schwein- ereien mit dem knackigen Praktikanten aus dem Büro ausgedacht hat? (Hat sie nicht, sagen Sie? Sie hat, glauben Sie uns!) Wenn Sie jetzt auch noch die Jessica-Alba-Poster von der Wand nehmen, den lebensgroßen Jennifer-Lopez-Pappaufsteller endlich zum Altpapier geben und die Telefonnummer Ihrer Ex (die Sie ja eh auswendig wissen) öffentlich verbrennen, gilt Gebot Nummer eins als befolgt.

Du sollst ihres Höhepunktes gedenken, dass du ihn heiligest und wissest wie du ihn herbeiführst

Oder: Der Geschlechtsverkehr ist nicht zwingend als beendet zu betrachten, wenn der Mann seine Ladung verschossen hat.

Ja, auch Frauen kommen gerne, das überrascht Sie doch nicht wirklich, oder?! Merken Sie sich in diesem Zusammenhang zwei Dinge. Erstens: Selbst wenn Sie es aus den Streifen „Harte Stangen, scharfe Bräute (Folge I – VII)“ anders kennen, die wenigsten Mädels heben ab, wenn sie gerammelt werden, als habe ihr Partner einen Schleich- werbungs-Vertrag  mit einer Schlagbohrer-Firma.

Zweitens: Frauen brauchen meistens einfach länger, um auf Touren zu kommen. Die nötige Ausdauer zur Beglückung Ihrer Partnerin können Sie aber schon mal solo trainieren. Wie das funktioniert? Halten Sie, während Sie onanieren, immer dann inne, sobald Sie das Gefühl haben, dass die Eruption kurz bevor steht. Tief durchatmen, zur Not an Eiswasser und die Steuererklärung denken, dann erst weitermachen. Klingt banal, ist aber wirkungsvoll. Das gleiche Prinzip lässt sich auch im Gelände anwenden, kurze Pausen steigern bei Frauen im Allgemeinen noch die Erregung. Ansonsten gibt es leider kein allgemeingültiges Rezept, manche Lady fährt darauf ab, wenn ihre Nippel geknetet werden, andere werden halb wahnsinnig, wenn ihnen ihr Klaus-Dieter am Ohrläppchen knabbert.

Tipp: Fragen kann nicht schaden. Und sollten Sie dann doch mal zu früh dran sein: Mit losem Mundwerk und handwerklichem Geschick lässt sich Versäumtes meist schnell nachholen.

Du sollst ihre erogenen Zonen ehren

Und zwar alle. Klar, als aufgeklärter Mann im Jahr 2012 sind Sie selbstverständlich darüber informiert, dass eine Frau nicht nur an Po und Busen über erregungstechnisch sensibles Areal verfügt. Sie wissen: Im Grunde ist die ganze Frau erogen. Aber gehen Sie mal in sich und fragen Sie sich ehrlich: Setzen Sie dieses Wissen auch immer in  die Tat um?

Die wichtigste erogene Zone findet sowieso meist viel zu wenig Beachtung: Das „Gehirn“. Es gibt einige, eher indirekte (aber dennoch sehr effektive) Wege, die weibliche Lust durch Stimulation dieser Zone anzuregen.

Weg A): Ein besonders nachhaltiger Kitzel besteht darin, Ihrer Liebsten Respekt zu zollen. Will sagen: Frauen, die sich ausgenutzt fühlen, (weil zum Beispiel trotz eigenen Jobs die ganze Hausarbeit an ihnen hängenbleibt), wollen dem Herrn dann nicht auch noch zur Triebabfuhr bereitstehen. Ihr Herzblatt ist schließlich kein Gratis-Dienst- leistungsunternehmen. Merke: Ein Kerl, dem der Umgang mit Wischmop und Staubtuch selbst- verständlich ist, hat mehr Sex. Das belegen sogar Studien. Probieren Sie es aus.

Weg B): Rufen Sie sie ab und zu im Büro an und füttern Sie die Phantasie Ihrer Partnerin mit erotischen Szenarien, in denen weniger primäre Geschlechts- teile (Don’t: „Und dann spürst du meinen harten…“), als viel Drumherum vorkommen. Phantasieren Sie zum Beispiel einen heimlichen Beischlaf in der Umkleidekabine des Jahrhundertwende-Thermalbades Ihrer Stadt. (Können Sie dann nach Feierabend in die Tat umsetzen.)

Weg C): Seien Sie ein Künstler, denn Kultur regt die weibliche Libido an. Oder was meinen Sie warum von Jungs wie Rodin oder Picasso so viele amouröse Abenteuer überliefert sind? Sagen Sie ihr beiläufig, dass Sie einen so sinnlichen Körper hat, dass Sie einen nahezu unüberwindlichen Drang verspüren, sie als Akt zu zeichnen/fotografieren. Und wenn sie sich dann nackig gemacht hat, zeigen Sie ihr Ihren Pinsel.

Du sollst die Füße deiner Frau warmhalten

Frauen, im Allgemeinen und im Besonderen, besitzen dort, wo Männer Füße haben, leistungsfähige Kühlelemente, die selbst bei 40 Grad im Schatten einwandfrei funktionieren. Das werden Sie bereits festgestellt haben. Nämlich als Sie, gerade im Einschlafen begriffen, bemerkt haben, dass von der Seite etwas unter Ihre mollige Bettdecke geschoben wurde, das sich anfühlte wie zwei Packungen unaufgetaute Fischstäbchen. Aber ist Ihnen auch aufgefallen, dass Frauen mit kalten Füßen keine Lust auf Sex haben?

Ein deutlicher Hinweis darauf, dass Ihr Herzblatt vermutlich nicht so erpicht auf Matratzengymnastik sein wird: Sie möchten selber die Socken anlassen, obwohl bereits alles andere an Ihrem Körper nackt ist. Es ist im Übrigen unwahr, dass alle Frauen nackte Männer mit Socken an den Füßen unerotisch finden. Vielmehr handelt es sich um eine einfache Assoziations-Kette: Männer mit Socken bedeuten kalte Umgebung und das wieder bedeutet unpassendes Beischlaf-Klima.

Sorgen Sie also für etwa fünfundzwanzig Grad konstante Durchschnittstemperatur in der Wohnung, oder – die Energiesparvariante (immerhin bedeutet ein Grad mehr sieben Prozent mehr Heizkosten), befüllen Sie herzchenförmige Wärmflaschen, die Sie in großer Zahl im Bett verteilen. Oder schaffen Sie gleich ein Wasserbett an, da sind die Temperaturregler gleich dran und es ist immer da warm, wo es drauf ankommt.

Du sollst alle Bereiche des Körpers deines Weibes lieben, sie loben und preisen

Ihre Schatzi ist die attraktivste, intelligenteste, schärfste, kurz: die beste aller Frauen, das ist klar, denn sonst wären Sie ja nicht mit ihr zusammen. Sagen Sie ihr das. Loben Sie ihren knackigen Po, ihren schwanenhaften Hals, ihre feingliedrigen Hände, ihre endlosen Beine. So oft wie möglich. Im Bett und auch sonst. Keine Sorge, sie wird davon nicht zur eingebildeten Kuh werden. Denn sie wird Ihnen sowieso kein Wort glauben. Das ist ein Widerspruch, glauben Sie? Keineswegs. Sie wird annehmen, dass Sie der Liebe wegen leicht betriebsblind sind und großzügig ihre kleinen Fehler übersehen. Und das ist gut für Sie, denn das wiederum macht Ihre Liebste sicherer, wenn sie mit Ihnen in die Kiste steigt. Eventuell wird sie sogar die Finger vom Lichtschalter lassen. Und ganz eventuell wird sie dann sogar bereit sein, Ihnen beim Sex ihren Allerwertesten zuzudrehen, obwohl sie davon überzeugt ist, dass er der unansehnlichste, delligste Po der Welt ist. Achtung, wenn Sie ein Mann sind, der auf Sex Wert legt (und das sind Sie doch, oder?): Vermeiden Sie in jedem Fall, die Dame in ihrer Selbstkritik zu bestätigen. Ihre Freundin ist die einzige, die in Bezug auf sich Worte wie „Problem- zone“ oder „dick“ im Munde führen darf. Sogar wenn sie entblößt vor Ihnen steht und herzlos in ein entzückendes Speckfältchen kneift, sagen Sie ihr keinesfalls, dass sie zugenommen hat. Verpacken Sie derartige Aussagen auch nicht in vermeintlich harmlose Worthülsen wie: „Ich liebe jedes Pfund an dir.“ Oder „Cellulite macht doch nichts.“ Wie gesagt, Sie wird Ihnen dann sowieso kein Wort glauben.

Du sollst keine dummen Fragen stellen

„Wie war ich?“, dürfen Sie natürlich fragen. Dann, wenn Ihre Freundin Ihnen beim Kicken mit den Kumpels zugesehen hat. Oder wenn Sie Schauspieler sind und sie einer Ihrer Aufführungen beigewohnt hat. Aber Sie dürfen diesen Satz nie, nie, nie auf überhaupt gar keinen Fall sagen, wenn Sie sich mit einer Dame in einer sexuellen Interaktion befinden (beziehungsweise gerade befunden haben). Sex ist entgegen anderslautender Aussagen kein männliches Kunststück mit einer Frau als Publikum. Wenn Sie zu den Männern gehören, die auch unbequeme Wahrheiten ertragen können, dürfen Sie sich vorsichtig erkundigen „Hat es dir auch so viel Spaß gemacht wie mir?“ Sicherheitshalber sagen Sie aber besser gar nichts. Das gilt auch für den Fall, dass Sie sich schon immer fragen, was eigentlich dieses Mysterium ,Cellulite‘ sein soll.

Sollten Sie nun – selbstverständlich aus rein wissenschaftlichem Interesse – auf einen beim Akt entblößten Bereich Ihrer Frau deuten und in diesem Zusammenhang fragen „Sag mal, ist das Cellulite?“, dürfen Sie sich danach über nichts wundern. Bestenfalls führt eine derartige Frage zu sofortigem Abbruch des Beischlafs, Heularien und geknallten Türen, schlimmstenfalls zu Umzugsautos vor der Tür und einem Streit um das Sorgerecht für Ihren Hund. Sagen Sie also nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt.

Du sollst dich nicht grämen, wenn sie keine Lust hat…

…denn das führt sowieso zu nichts. Im Gegenteil. Ein Mann, der einen Schmollmund zieht, weil ihm seine Partnerin gerade eine abschlägige Antwort bezüglich eines gemeinsamen Koitus gegeben hat, bewirkt mit Sicherheit nicht, dass sie es sich in Kürze anders überlegt. Bleiben Sie lieber locker, dann kann das nämlich passieren. Frauen sind beim Sex nämlich eher ein alter Dieselmotor. Heißt: Ihre Avancen bringen die Dame erst einmal auf den Gedanken an Sex. Das wiederum lässt sie langsam vorglühen. Denn Sex – lesen Sie noch mal unter Gebot Nummer drei nach – fängt ja doch irgendwie immer im Kopf an. Zumindest bei Frauen.

Vielleicht hält sich wegen dieses vermeintlichen Wankelmuts die noch immer an dem ein- oder anderen Stammtisch propagierte Annahme, dass eine Frau „ja“ meine, wenn sie „nein“ sagt. Streichen Sie diesen Bullshit bitte umgehend aus Ihrem Gedächtnis. Dieses Gerücht stammt aus einer Zeit, als Pferdekutschen das Hauptverkehrsmittel waren und Sex gesellschaftlich grundsätzlich unter „Bäh“ eingestuft wurde. Ist also schon länger her.

Du sollst nicht öffentlich Zeugnis ablegen über das, was bei dir im Schlafgemach geschieht

 Und das bedeutet nicht nur, dass Sie die versteckte Kamera im Schlafzimmer abbauen (auch wenn Sie auf den Nebenverdienst mit den Videos ungern verzichten) und es ablehnen, einem Reporterteam von RTL II in der Fußgängerzone zu erzählen, dass in Ihrem Liebesspiel ab und zu Handschellen mit rosa Puscheln vorkommen.

Auch Ihr bester Freund ist manchmal bereits ein Mitwisser zuviel. Möglicherweise nicht nur im Interesse Ihrer Liebsten. Stellen Sie sich, nur so als Beispiel, folgendes Worst-Case-Scenario vor: Was würde Ihre Freundin dazu sagen, wenn Ihr leicht angesäuselter Kumpel auf der nächsten Fete von ihr weitere intime Details einer delikaten Ménage à trois wissen möchte, von der Sie ihm kürzlich im Vertrauen erzählt haben. Und die, das ist Ihrem Freund in seinem alkoholisierten Zustand leider vorübergehend entfallen, ein inoffizieller Event auf einer Dienstreise war, an dem neben Ihnen zwei hübsche Französinnen, (aber keineswegs Ihre Freundin) teilgenommen haben.

Doch selbst wenn alles mit rechten Dingen und ordnungsgemäßen Teilnehmern zugegangen ist, sollte das, was sich auf, in oder neben Ihren Laken abspielt, kein Thema im Freundeskreis sein. Soll doch keiner annehmen, Sie hätten es nötig.

Wenig gentlemanlike (der ja bekanntlich genießt und schweigt) sind übrigens auch Prahlereien nach One-Night-Stands oder kurzen Affären. Sie sind schließlich nicht mehr sechzehn.

Du sollst deinen Körper pflegen

Gut, Sie haben gehört, dass es Sexuallockstoffe gibt, sogenannte Pheromone, die unter anderem im Schweiß vorkommen. Das ist richtig. Richtig ist auch, dass hier kleinste Mengen genügen. Falsch hingegen ist, dass selbige das sind, was Sie und Ihre Umgebung riechen, wenn Sie sich tagelang nicht gewaschen haben. Hierbei handelt es sich dann vielmehr um das Zersetzungsprodukt fieser  Hautoberflächen-Bakterien. Mit anderen Worten: es müfft. Und das finden die wenigsten Frauen kernig. Die stehen nämlich im Bett eher auf Männer, die – auch am Geruch – auf Anhieb von einem Müllabladeplatz zu unterscheiden sind.

Im eigenen Interesse: Die tägliche Handhabung von Dusche und Deodorant sowie von Zahnbürste, Mundwasser und Nagelschere sollte Ihnen vertraut sein. Ebenso wie der Zeitpunkt, wann Unterhose
und Socken zu wechseln sind. Obacht: „Sobald Bremsstreifen sichtbar sind“ ist genauso die falsche Antwort wie „Wenn meine Freundin den versteckten Camembert unter dem Bett zu suchen beginnt“.

Einen unpassenden Moment zur Körperreinigung gibt es allerdings: Direkt nach dem Sex. Sie möchten Ihrer Bettgenossin doch nicht das dumme Gefühl vermitteln, dass Sie die Liebe mit ihr eklig finden, oder? Nach dem Sex gilt nämlich bis auf weiteres Gebot Nummer 10:

Du sollst mit Deinem Weib kuscheln…

…und zwar so oft wie möglich. Auch wenn dies hier die zehn Gebote des Sex sind, sollten sie Kuscheln nicht nur als softe Vorspiel-Variante betrachten. Je öfter Sie ihre Freundin harmlos und ohne Hinter- gedanken herzen und küssen, umso weniger Argwohn wird sie Ihnen entgegenbringen, wenn Sie es dann irgendwann wirklich auf Sex abgesehen haben. Nichts ist für eine Frau abtörnender als ein Typ, der den ganzen Tag kühler als eine gefrorene  Rinderhälfte ist und ihr dann abends beim Rotwein auf dem Sofa lüstern ans Knie grabscht. Motto: ,Ich bin nur nett, weil ich was von dir will‘ oder: ,Wer Sex will, muss freundlich sein‘. So durchschaubar sollten Sie nicht sein.

Nennen Sie es Verschleierungstaktik, wenn Sie unbedingt wollen, aber nutzen Sie jede Gelegenheit aufs Kuschelkonto einzuzahlen: nach dem Beischlaf, vor dem Fernseher, nachts im Mondschein, im Stau auf der A3, in der Mittagspause. Die Zinsen werden Ihnen dann später automatisch überwiesen.

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