Aktion gegen die Gefahr: Tasten, tasten, tasten!

Immer öfter schlägt er zu, sagen deutsche Krebsstatistiker, und immer häufiger trifft es die jungen Männer. Eine einfache Selbstuntersuchung kann die Gefahr aber begrenzen. So untersuchen Sie sich selbst.

In den USA ist es inzwischen so weit, dass mehr 12- bis 34-jährige Jungs und Männer an Hodenkrebs sterben als Frauen in der gleichen Altersgruppe an Brustkrebs.

Das müsste gar nicht sein. Die Heilungschancen bei Hodenkrebs sind sehr gut, vor allem bei jungen Männern – wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird. Darum: Tasten, tasten, tasten, am besten einmal im Monat.

Die Zahl der Hodenkrebspatienten – inzwischen sind es mehr als 4.000 Neuerkrankungen pro Jahr – steigt nicht nur in Deutschland drastisch an.

In den USA werden jährlich mehr als 9.000 Fälle neu gemeldet, für rund 360 junge Männer kommt jede Hilfe zu spät. Ähnlich alarmierend ist die Lage in Großbritannien. In beiden Ländern sind deshalb gerade einwöchige Aufklärungskampagnen zu Selbsttests und Früherkennung gelaufen. Das Motto in den USA: Get A Grip. Damit man die klammheimlich wachsende Gefahr Hodenkrebs in den Griff bekommen kann.

Und so geht’s:

Mann braucht dafür nicht mehr als ein paar Minuten Zeit unter der Dusche oder in der Badewanne. Das warme Wasser entspannt die Haut.

Schritt eins:

Langsam jeden Hoden einzeln zwischen Daumen und Fingern rollen und nach Knoten oder Verhärtungen abtasten.

Schritt zwei:

Die Nebenhoden nach Knoten absuchen. Das ist das halbmondförmige Band hinter den Hoden. Weil dieser Bereich sehr empfindlich ist, ist ein unangenehmes Gefühl dabei kein Grund zur Panik.

Schritt drei:

Die beiden feinen schlauchförmigen  Gänge, die von den Nebenhoden ausgehen und Sperma transportieren, untersuchen.

Sind irgendwo in diesen Bereichen Knoten zu spüren, oder wächst ein Hoden und/oder ist er schmerzhaft, gilt Alarmstufe rot. Auch wenn Leistenbereich oder Bauchraum wehtun, heißt es, im Eilmarsch zum Urologen!