Sexsucht: Wenn Sex das Leben beherrscht – und zerstört von menscore 4. April 2013 geschrieben von menscore Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion © Jeffrey Collingwood - Fotolia.com Ist Sexsucht eine echte Sucht oder ist man schon sexsüchtig, weil man mehr Sex hat als andere? Geht es bei der Sexsucht nur um Sex? Und was kann man dagegen tun, wenn man sexsüchtig ist? Was ist Sexsucht überhaupt? Etwas fachsprachlicher wird Sexsucht von einigen Therapeuten auch „Hypersexualität“ genannt, wobei darunter erst einmal nur ein gesteigertes sexuelles Verlangen verstanden wird. Dennoch sind nicht alle Sexualwissenschaftler mit dem Begriff „Hypersexualität“ einverstanden, da er impliziert, dass die Häufigkeit der sexuellen Handlungen das Krankheitsbild bestimmt. Dem sei aber nicht so. „Ein Mann ist nicht sexsüchtig, nur weil er mehr Sex möchte als seine Partnerin. Dies ist deswegen erwähnenswert, weil es häufig behauptet wird“, so Dr. Georg Pfau, Männerarzt und Sexualmediziner aus Linz. „Durchschnittlich ist die sexuelle Energie von Männern einfach größer als die von Frauen“, so der Experte aus Österreich. Tatsächlich steckt die Forschung zu dieser Erkrankung noch in den Kinderschuhen: Es gibt bislang noch nicht einmal verlässliche Schätzungen zur Häufigkeit der Sexsucht, geschweige denn abschließende Erkenntnisse zu ihren Ursachen. Zwar lassen einige Studien die Vermutung zu, dass Männer häufiger betroffen sind als Frauen, aber insgesamt stellt der Bereich der Hypersexualität im Verhältnis zur Erforschungstiefe anderer Krankheiten relatives Neuland für die sonst sehr fortgeschrittene heutige Medizin dar. Selbst in der Frage, wann man eigentlich sexsüchtig sei, sind sich Fachleute nicht einig. „Sexsüchtig ist man dann, wenn die Sexualität – auch in Gedanken und Phantasien – derart breiten Raum einnimmt, dass andere wichtige Bereiche des Lebens auf der Strecke bleiben oder auch nur beeinträchtigt werden“, berichtet Pfau. Andere Experten formulieren Kriterien wie eine Mindestanzahl von Orgasmen pro Woche für mindestens sechs Monate in Folge bei täglich ein bis zweistündiger Beschäftigung mit sexuellen Aktivitäten, andere stellen mehr auf die „Besessenheit“ und „Machtlosigkeit“ der Betroffenen dem quälenden Impuls gegenüber ab, andere wiederum mehr auf den individuellen Leidensdruck der betroffenen Personen. Seiten: 1 2 GeschlechtskrankheitenPornoSexsuchtSexualtherapie vorheriger Beitrag Schießen Sie schneller als Ihr Schatten, Cowboy? nächster Beitrag Penisverkrümmung – so wird er wieder gerade Verwandte Beiträge Häufiger Pornokonsum ist schädlich Tipps für Sex ab dem 60. Lebensjahr Sexprobleme jenseits der 40 Diabetes kann Sexualstörungen machen Langeweile im Bett? Rücken Sie ihr mit diesen... Autoerotische Unfälle – Kick mit Risiko – Teil...