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Power für die Prostata

von menscore
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Erektion, Ejakulation  und Fruchtbarkeit – die Prostata ist das männliche Powerhaus schlechthin. Die meisten werden sich der Existenz der kleinen Drüse aber erst bewusst, wenn sie durch Keime, Krebs  oder Vergrößerung unter Druck gerät.

Aufgaben der Prostata

Die Prostata ist die Hüterin der Potenz. Sie produziert ein Sekret, das bei der Ejakulation dem Samen beigemischt wird, um diese beweglich zu machen. Außerdem verhindert sie einen Rückfluss des Samens in die Blase, und Substanzen in ihrem Sekret (Prostaglandine) dienen der Befruchtung. Noch ein Bonus: Prostaglandine können den Orgasmus der Partnerin steigern.

Die Nerven, die die Erektion ermöglichen, verlaufen in der Kapsel der Prostata. Das macht einige Krankheiten der Vorsteherdrüse zu einem Risiko für die Po­tenz. Obwohl jeder zweite Mann ab 50 Probleme mit der Pro­stata hat, geht er aus Scham oder Angst vor einer Operation nicht zum Arzt. Junge Männer dagegen fühlen sich erst gar nicht betroffen, steuern aber zielsicher auf diese Probleme zu.

Dabei gibt es viele neue Erkenntnisse zur Vorbeugung und Behandlung von Prostataerkrankungen. Klicken Sie weiter…

Prostatakrebs

Pro Jahr erkranken laut Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft und des Berliner Robert-Koch-Instituts über 60.000 deutsche Männer an Prostatakrebs. Die gute Nachricht: In 90 Prozent der Fälle kann er geheilt werden, wenn er rechtzeitig erkannt wird.

Lassen Sie die Prostata ab 45 Jahren einmal jährlich checken – Ihrer Potenz zuliebe.

Ist der Krebs über die Organkapsel hinausgewachsen, muss die Kapsel mitentfernt werden und  mit ihr die darin verlaufenden Potenz-Nerven. Wird der Prostatakrebs aber früh genug entdeckt, können die Erektionsnerven erhalten werden. „Die Potenz bleibt in vielen Fällen“, sagt Dr. Tobias Pottek, Chefarzt der Urologischen Klinik am Asklepios Westklinikum in Hamburg.

Neue Erkenntnisse:

  • Chinesische Forscher am Xi-jing Hospital in Xi’an hemmten im Labor das  Gen PTI-1, das nur in Krebszellen der Prostata vorkommt, und konnten damit das Wachstum bestimmter Krebszellen blockieren. Funktioniert bisher nur im Labor.
  • Eine hochdosierte Kräutermischung, die als Zyflamend® vertrieben wird, hat im Labor das Wachstum bei Prostata-Karzinomen um 78 Prozent verringert. 

Wussten Sie schon…

… dass laut einer US-Studie Blutverdünner das Wachstum von Prostatakrebs und die Bildung von Metastasen hemmen?

Die Sterberate der mit Gerinnungshemmern behandelten Männer sank von zehn auf vier Prozent, und das Risiko, innerhalb von zehn Jahren nach der Therapie durch einen wiederkehrenden Prostatakrebs zu sterben, fiel bei den Probanden von 22 auf vier Prozent.

Warnung der Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU): Aspirin nicht eigenmächtig einnehmen! Der Blutverdünner kann bei längerer Einnahme schwere innere Blutungen verursachen. Also: den Arzt fragen!

… dass häufiges Ejakulieren vor Prostata-Krebs schützt?

Die Prostata lagert Kalium, Zink und Zitronensäure ein, um für die Spermienproduktion gerüstet zu sein. Wird aber zu selten ejakuliert, wird kein neues Sperma gebildet, und die Prostata bleibt auf diesen Stoffen sitzen, die in diesen Mengen Prostatakrebs begünstigen können. Das berichtete das New England Journal of Urology. Fünf Mal Sex pro Woche kann das Krebsrisiko um 30 Prozent senken.

… dass schwarzer Tee das Risiko für Prostatakrebs erhöht?

Das ergab eine Langzeitstudie des Glasgower Institute of Health and Wellbeing in Glasgow, Großbritannien, für die 6000 Männer befragt wurden. Ergebnis: Knapp 25 Prozent der Männer tranken sieben oder mehr Tasse schwarzen Tees pro Tag– und diese Gruppe hatte ein 50 Prozent höheres Prostatakrebsrisiko als ihre Mitprobanden, die nur null bis drei Tassen pro Tag tranken. Ganze 6,4 Prozent der starken Schwarztee-Trinker wurden während des Verlaufs der Studie mit Prostatakrebs diagnostiziert.

Prostatavergrößerung

Beim gutartigen Prostatasyndrom, auch benignes Prostatasyndrom oder kurz BPS genannt, wächst die Innendrüse der Prostata nach innen und nimmt die Harnröhre in Würgegriff. Die Folge: Der Harn fließt nicht mehr im Strahl, sondern kommt tröpfchenweise.

Bei leichten Beschwerden kommen freiverkäufliche Prostatamittel aus pflanzlichen Extrakten wie Brennnesselwurzeln, Sägepalmenfrüchte und Roggenpollenextrakten zur Anwendung, bei mittelschweren sind es verschreibungspflichtige Mittel wie Alpha-Rezeptoren-Blocker, die die Prostata entkrampfen und ihren Griff um die Harnröhre lockern. Neue Medikamente, die 5-Alpha-Reduktasehemmer (Finasterid, Dutasterid) hemmen das Enzym, das das Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) umwandelt und damit das Gewebe zum Wachsen anregt.

Ein neues Verfahren ist der Greenlight-Laser. Hierzu wird unter Narkose ein Zystoskop mit einer Laserfaser durch die Harnröhre bis zur Prostata vorgeschoben. Der Laserstrahl verdampft überschüssiges Gewebe. Nebenwirkungen wie Blutungen, Impotenz und Inkontinenz kommen kaum vor. Diese Methode stellt eine Alternative zur so genannten TUR-P (transurethrale Resektion der Prostata) dar, eine Operation, die beim höheren Schweregrad durchgeführt wird, bei der durch die Harnröhre mittels einer U-förmigen Schlinge das wuchernde gutartige Gewebe der Prostata herausgeholt wird. 

Prostataentzündung

Eine Prostataentzündung tut weh und kann auf die Partnerin übergehen. Die gute Nachricht: sie ist leicht zu behandeln, und auch Sie selbst können vorbeugen.

„Mangelnde Hygiene, ungeschützter Verkehr oder eine Ver­schleppung von Bakterien aus anderen entzündeten Organen sind die Ursache“, sagt Professor Hartwig W. Bauer, Facharzt für Urologie und Andrologie aus München. Meist handelt es sich bei den Erregern um Darmbakterien oder Chlamydien. Antibiotika sind hier das Mittel der Wahl. Die Sexualpartnerin sollte mitbehandelt werden.

So helfen Sie sich selbst:

  • Empfehlenswert ist auch häufiger Sex – egal, ob allein oder zu zweit. Eine regel­mäßige Entleerung des Prostata-Sekre­tes durch Ejakulation tut der Prostata gut. Denn damit werden die Keime mit hinausbefördert. Das hilft, eine Prostataentzündung schneller zu heilen und beugt einer Infektion vor.
  • Aber aufgepasst: Partnersex ist nur zulässig, wenn strikte Kon­dompflicht eingehalten wird, damit die Bakterien nicht auf die Partnerin übergehen.
  • Kondome und eine gewissenhafte Intimhygiene sind gute Vorbeugemaßnahmen.

So halten Sie Ihre Prostata fit

Haben Sie ausreichend Sex. Damit

  • steigern Sie die Durchblutung Ihrer Fortpflanzungsorgane, boosten Ihre Androgene, den Treibstoff für die Potenz und Spermienreifung.
  • erhalten Sie die optimale Hormonbalance, senken Ihr BPS-Risiko
  • beugen Sie schmerzhaften Prostatasteinen und -entzündungen vor
  • erzielen Sie einen Trainingseffekt, der Ihr Immunsystem stärkt. Ein guter Schutz gegen Infektionen und Prostatakrebs!

Mehr Tipps für Prostata-Power:

  • Körperliche Bewegung regt Kreislauf und Durchblutung an und entspannt die Muskulatur der Prostata.
  • Trinken Sie seltener Alkohol und Kaltes. Diese kön­nen die Prostata verkrampfen.
  • Starker Kaffee und scharfe Gewürze wir­ken ungünstig auf die Prostata.
  • Verstopfung belastet die Prostata; ernähren Sie sich deshalb ballaststoffreich.
  • Meiden Sie starke körperliche Belastungen mit voller Blase.
  • Achten Sie auf ausreichende Intimhygiene und meiden Sie ungeschützten Verkehr. Meist handelt es sich bei den Erregern um Darmbakterien.
  • Bauen Sie Übergewicht ab. Damit bremsen Sie die prostatafeindlichen Östrogene aus.
  • Essen Sie prostatafreundlich. Studien zufolge ist eine asiatische oder mediterrane Kost empfehlenswert. Besonders wertvoll sind Sojabohnen, da sie so genannte selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren (Selective estrogen receptor modulators, SERMS) enthalten. Diese lösen die günstigen Wirkungen für die Prostata aus und unterdrücken die negativen.

Aber Achtung:

Soja verschlechtert die Spermienqualität! Wer noch Vater werden will, sollte bei der mediterranen Küche bleiben oder die asiatische ohne Sojaprodukte genießen.

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