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Therapie bei Harninkontinenz

von menscore
Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion
© Africa Studio - Fotolia.com
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Inkontinenz hat viele Gesichter und ist ein Überbegriff für alle Funktionsstörungen, die die Blase oder den Beckenbodenbereich betreffen. Das kann sich insbesondere als Blasenentleerungsstörung äußern. Als besonders belastend wird die Harninkontinenz empfunden, bei der die Patienten die Blasenfunktion nicht mehr kontrollieren können.

Ursachen für Inkontinenz

Die zunehmende Lebenserwartung ist bei Frauen und Männern gleichermaßen eine Ursache für Harninkontinenz. Während bei Männern Probleme mit und Operationen an der Prostata für die Blasenschwäche ursächlich sind, ist bei Frauen die sogenannte Belastungsinkontinenz die häufigste Form, von der ein Drittel aller Frauen irgendwann betroffen ist. Das Unvermögen, die Blasenfunktion vollständig zu kontrollieren, sorgt für einen enormen Leidensdruck bei den Betroffenen.

Behandlungsmethoden

Während bei Frauen meist die Implantation von suburethralen Bändern zum Einsatz kommt, wird bei Männern eher ein künstlicher Blasenschließmuskel eingesetzt. Eine Manschette wird um die Harnröhre gelegt und verschließt diese. Mit einer im Hodensack befindlichen Pumpe kann diese Manschette geöffnet und geschlossen werden. Damit kann der Mann den Harnabfluss jederzeit kontrollieren. Diese Maßnahme ist äußerst effektiv, kann allerdings laut Dr. Alfons Gunnemann, Chefarzt der Urologie am Klinikum Lippe in Detmold ,auch zu Komplikationen führen, da sie gleichzeitig auch komplex ist. Vorausgesetzt, der Körper akzeptiert den künstlichen Schließmuskel und der Patient hat kein Problem mit der Handhabung, ist diese Methode besonders für Männer interessant, die mehr als 500 Millimeter Harn pro Tag verlieren. Sie können damit durchaus ihr Leben beschwerdefrei verbringen. Sowohl die suburethralen Bänder als auch der künstliche Schließmuskel müssen allerdings regelmäßig kontrolliert werden.

 

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