Erfolglose Fruchtbarkeitsbehandlung belastet Männer von menscore 19. März 2016 geschrieben von menscore Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion Rynio Productions - Fotolia.com Das Risiko, während einer Kinderwunschbehandlung in eine schwere Depression zu rutschen, steigt bei depressiv vorbelasteten Männern auf das Zehnfache. Eine US-amerikanische Studie hat sich mit den psychischen Auswirkungen zeitintensiver Fertilitätsbehandlungen auseinandergesetzt. Während der Zeit der 18-monatigen erfolglosen Behandlung nahmen 174 Frauen sowie 144 ihrer Partner an insgesamt vier Gesprächsrunden teil und redeten über die psychische Belastung, die mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch einherging. Als Ergebnis der Studie lässt sich feststellen, dass das Risiko für Depressionen hier für Männer genauso gegeben ist wie für die Frauen. Teil der Gesprächsrunden war ein diagnostisches Interview, auch als Composite International Diagnostic Interview Major Depression Module bezeichnet. Hinzu kam, dass auch Fragen zu unterschiedlichen Bereichen und soziodemographischen Faktoren gestellt wurden. Die teilnehmenden Frauen wurden gefragt, inwieweit sie durch ihren Partner Unterstützung erfahren. Bei 39,1 Prozent der weiblichen Teilnehmerinnen und 15,3 Prozent der männlichen Teilnehmer seien bei mindestens einer der drei Folgeuntersuchungen die Voraussetzungen einer Depression in schwerem Maße gegeben gewesen, so das Ergebnis der Untersuchung. Anzeichen einer ernstzunehmenden Depression bei allen drei der Folgetermine waren sogar bei sieben der Teilnehmerinnen und einem Teilnehmer zu erkennen. Wer vor der Studie bereits vorbelastet war, etwa durch angstbezogene Symptome, brachte sogar ein zweieinhalbfaches Risiko einer Depression mit. Das Risiko, während der Kinderwunschbehandlung an einer schweren Depression zu leiden, ist bei Frauen, die schon zuvor depressive Phasen hatten, etwa siebenfach erhöht. Bei depressiv vorbelasteten Männern steigt die Wahrscheinlichkeit durch den unerfüllten Kinderwunsch sogar auf das Zehnfache, dadurch in eine schwere Depression zu rutschen. Eine leichte Minderung des Depressionsrisikos kann sich allerdings dadurch ergeben, wenn man sich der Unterstützung durch den Partner sicher ist. Eine signifikante Senkung des Depressionsrisikos ist jedoch auch hierbei nicht zu erkennen. Fazit: Eine Auseinandersetzung mit depressiven Erkrankungen in der Vergangenheit ist für Frauen und Männer daher besonders sinnvoll und ratsam, wenn eine Fertilitätsbehandlung geplant ist. FertilitätFertilitätsbehandlungFruchtbarkeitKinderwunschbehandlung vorheriger Beitrag Hat der Beruf Einfluss auf die Spermaqualität? nächster Beitrag Für Frauen ist emotionale Intelligenz wichtig für Sex Verwandte Beiträge Macht Corona-Impfung unfruchtbar? Kinderwunsch: Männer müssen gesund leben Männliche Unfruchtbarkeit Risiko für Krankheiten Schädigt Klimawandel die Spermien? Fischöl hilft bei Kinderwunsch Spermien besser direkt aus dem Hoden