Männerhormon im Grenzbereich von Julia Hofmann 27. Juli 2015 geschrieben von Julia Hofmann Fachliche Beratung: Ärztliche Redaktion © ueuaphoto - Fotolia.com Testosteron macht Jungs zu Männern, sorgt für Muskeln, Kraft und Lust auf Sex und ist auch für die Stimmung wichtig. Ein sinkender Wert kann sich daher im Bett und durch Depressionen bemerkbar machen. Das männliche Geschlechtshormon Testosteron ist für viele Körperfunktionen, aber auch für das Gehirn bedeutsam. Entsprechend kann ein Mangel an diesem Männerhormon verschiedene Probleme verursachen. Schon Grenzwerte können z.B. für Depressionen sorgen. Einen Zusammenhang zwischen niedrigen Testosteronwerten im Blut und Seelenleid bei Männern fanden jetzt Wissenschaftler des Zentrums für Andrologie der George Washington University. Grundlage für diese Erkenntnis waren die Daten von 200 Männern, die zwischen 20 und 77 Jahre alt waren. Die Männer waren wegen des Verdachts auf eine Funktionsstörung ihrer Keimdrüsen in die Klinik überwiesen worden. Die Forscher untersuchten eine mögliche Verbindung der Testosteronwerte zu Alter, Vorerkrankungen, Einnahme von Medikamenten, Unterfunktion der Hoden und Depressionen bzw. depressiven Beschwerden. Männer mit leicht erniedrigtem Testosteronwert litten demnach häufiger an Depressionen oder depressiven Verstimmungen, so die Wissenschaftler im „Journal of Sexual Medicine“. Schlechtes Trio: Hormonmangel, Übergewicht, Bewegungsfaulheit Über die Hälfte der untersuchten Männer, nämlich 56 Prozent, litten unter Depressionen oder zumindest depressiven Symptomen. Ein Viertel der Männer erhielt gegen die depressiven Beschwerden bereits Medikamente. Übergewicht und Fettleibigkeit kamen häufig vor und Betroffene waren oftmals auch Bewegungsmuffel. Beschwerden, unter denen die Männer litten, waren außerdem Impotenz (erektile Dysfunktion), sexuelle Lustlosigkeit und seltenere Morgenerektionen. Sie klagten auch oftmals über Energie- und Kraftlosigkeit sowie Schlafstörungen. Zwar müssen niedrige Testosteronwerte nicht automatisch zu solchen Symptomen führen, denn die Werte sind individuell verschieden, und allgemeingültige Aussagen auch deshalb sehr schwierig. Wenn aber solche Beschwerden auftreten, ist es sinnvoll, den Testosteronwert bestimmen zu lassen, um gegebenenfalls Hormonpräparate zu bekommen. Da Übergewicht und ungesunde Lebensstilfaktoren ebenfalls eine Rolle spielen, kann es hilfreich sein, auch hier anzusetzen. DepressionErektionHodenLibidoMännlichkeitshormonMuskelaufbauSexStimmungTestosteronÜbergewicht vorheriger Beitrag Lust außer Takt nächster Beitrag Mehr Sex – Schlüssel zum Glück? Verwandte Beiträge Testosteronmangel – so wird er behandelt Woran Sie einen Testosteronmangel erkennen Mit Sport den Testosteronspiegel erhöhen Speiseplan für mehr Testosteron Mehr Testosteron im Schlaf Männliche Wechseljahre