Lust außer Takt von Julia Hofmann 23. Juli 2015 geschrieben von Julia Hofmann Fachliche Beratung: NEIN © Nonwarit - Fotolia.com Empfindet die Liebste keine Lust, kann das eine Menge Gründe haben. Vielleicht liegt die Ursache im Puls der Dame, die sich an körperliche und emotionale Belastungen nicht so recht anpassen will, so Forscher aus Texas. Der Körper kann den Herzschlag und damit den Blutdruck bei Gesunden nach Bedarf verändern, aber auch in Ruhe ist das Zeitintervall zwischen den Schlägen verschieden lang. Diese sogenannte Herzschlagvariabilität beschreibt die Unterschiede der Zeitdauer zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen. Reguliert wird das über das autonome Nervensystem, das sich nicht ohne weiteres bewusst beeinflussen lässt. Selbstständig passt der Körper die Herzfrequenz an die sich verändernden Erfordernisse und Belastungssituationen an. Ein variabler Herzschlag ist also Ausdruck der Gesundheit. Zwischen den Herzschlägen liegt die Lust Die Herzschlagvariabilität spielt auch für die weibliche Erregung eine Rolle. Verändert sich die Durchblutung in den Genitalien, ist das normalerweise sexuell erregend. Zudem steht die Herzschlagvariabilität mit der Verarbeitung von Gefühlen in Verbindung. Studien zeigen, dass eine geringe Variabilität der Dauer zwischen den Herzschlägen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen und Alkoholabhängigkeit verbunden ist. Eine geringe Herzschlagvariabilität könnte demnach Ausdruck für emotionale Probleme sein. In einer Studie an Frauen zwischen 18 und 39 Jahren untersuchten Wissenschaftler der Universität von Texas, Austin, nun unter anderem deren Herzschlagvariabilität und sexuelle Funktion. Erfasst wurden die allgemeine sexuelle Funktion und die körperliche Erregung, während die Frauen einen neutralen Film sahen. Anschließend wurde ihnen ein erotischer Film gezeigt. Herztest als wichtige Untersuchung Frauen mit geringer durchschnittlicher Variabilität des Herzschlags berichteten statistisch häufiger von Problemen mit der sexuellen Erregung und der allgemeinen Sexualität. Die Forscher vermuten, dass eine Untersuchung der Herzschlagvariabilität eine einfache und kostengünstige Möglichkeit ist, Probleme mit der sexuellen Erregung aufzudecken. Auch zur Beurteilung des Erfolges einer Behandlung könnte dieser Messwert herangezogen werden. Dies könnte ganz besonders für Frauen zutreffen, die unter Schwierigkeiten mit der sexuellen Erregung und Herzproblemen leiden. Hat Ihre Liebste seit längerer Zeit keine Lust, kann ein Besuch beim Gynäkologen helfen, der sie auf die häufigsten Ursachen für weibliche Sexualstörungen testen und entsprechend behandeln kann. Wird er nicht fündig, denken Sie über ein EKG mit der Fragestellung „geringe Herzschlagvariabilität“ nach. DepressionFrauen wollenHerzschlagvariabilitätsexuelle Erregungwas wollen Frauenweibliche Lust vorheriger Beitrag Einkommen oder Fremdgehen nächster Beitrag Männerhormon im Grenzbereich Verwandte Beiträge Sexhäufigkeit abhängig von der Beziehungsphase Pilotstudie: Sexuelle Beziehungsformen nach Generationen Beziehung retten statt Fremdgehen Besserer Sex durch getrennte Betten? Geschenke-Code, oder: geheime Botschaften unterm Baum Glückliche Weihnachten für Paare – so klappt’s